Anfang August veröffentlichte die Stiftung Gesundheit die jährliche Ausgabe ihrer Studienreihe „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit“. Die seit 2005 bestehende Studie befasst sich mit der Entwicklung des Arztberufs sowie den Ansichten der Ärzte. Hauptthema der diesjährigen Ausgabe ist die ärztliche Zweitmeinung.
Der Großteil der niedergelassenen Ärzte zeigt sich vom Zweitmeinungsverfahren überzeugt, sehen allerdings Bedarf für weitere Indikationen. 69% der niedergelassenen Ärzte sind der Meinung, dass komplexe Therapieentscheidungen mithilfe von Zweitmeinungen verbessert werden können, womit sich die Auffassung durchsetzt, dass auch Spezialisten in einer stark differenzierten, sich schnell verändernden Welt nicht alles zu erkennen vermögen. Diese Ansicht führt zu einer konstruktiven Fehlerkultur in der Medizin. 65% befürchten andererseits, dass ärztliche Meinungsverschiedenheiten zu Unsicherheiten aufseiten der Patienten führen.
Die Voraussetzungen um Zweitmeinungsverfahren durchzuführen, werden bisher von rund 45% der Ärzte erfüllt. Mit den Kassen schlossen bislang lediglich 6% einen Vertrag, 29% befinden sich noch in der Konzeption und 44% beabsichtigen, künftig mit Einschränkungen teilzunehmen.
Quelle: Stiftung Gesundheit – Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2021
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