Obwohl die Mehrzahl der Apotheker mit dem Beschaffungsweg von Arzneimitteln über den Pharmagroßhandel sehr zufrieden ist, ordern Apothekeninhaber zunehmend direkt bei den Herstellern. Dies geht aus der aktuellen Apokix-Umfrage des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln hervor. Bei der Beschaffung von Arzneimitteln lassen sich die Apotheken im Durchschnitt von zwei pharmazeutischen Großhändlern und von zwölf Herstellerunternehmen (Direktbezug) beliefern. Im Einzelnen kam die Umfrage zu folgenden Ergebnissen:
Generelle Zufriedenheit mit dem Bezugsweg | ||
Zufriedenheit mit dem Bestellaufwand | ||
Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit der Ansprechpartner | ||
Zufriedenheit mit dem Handlingsaufwand der Lieferung | ||
Zufriedenheit mit der Bestell- und Lieferflexibilität |
Laut IFH-Mitteilung führt die geringe Zufriedenheit beim Handlingsaufwand und der Bestell- und Lieferflexibilität dazu, dass Apothekeninhaber bei Zytostatika, Betäubungsmitteln und Impfstoffen selten den Direktbezug beim Hersteller wählen.
Kommentar:
Die Umfrage zeigt, dass Apothekeninhaber mit dem Bezugsweg über den Großhandel aus verschiedenen Gründen sehr zufrieden sind. 96% würden bei der Beschaffung von Medikamenten gerne ausschließlich den Weg über den Großhandel gehen. Trotzdem berichten 73% der Apothekeninhaber von einer starken Zunahme der Direktbestellungen in den vergangenen zwei Jahren. Gut die Hälfte der Befragten (53%) erwarten zudem, dass sich dieser Trend künftig verstärkt fortsetzen wird. Treiber dieser Entwicklung ist die mangelnde Verfügbarkeit der Produkte beim Großhandel. Apothekeninhabern bleibt deshalb immer häufiger nur der Weg der Direktbestellung.