Ausbildungsmarkt 2021 entwickelt sich positiv

Ausbildungsmarkt 2021 entwickelt sich positiv

In Industrie und Handel, Handwerk und bei den Freien Berufen wurden trotz Corona-Pandemie wieder mehr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das Engagement der Betriebe und Unternehmen bezüglich der Ausbildung junger Menschen ist nach wie vor stark. Mit Stand 30.9.2021 wurden 435.383 Ausbildungsverträge abgeschlossen, das ist ein Plus von 2%.

Entwicklung der Ausbildungsverträge im Einzelnen

Handwerk:
Bis Ende September sind 127.015 Ausbildungsverträge eingetragen worden. Das sind 3.385 (2,7%) mehr als im Vorjahr.

Industrie:
Die Industrie- und Handelskammern haben bis 30.9.2021 260.864 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen und damit 1.027 (0,4%) mehr als im vergangenen Jahr.

Freie Berufe:
Hier wurden bis Ende September 47.504 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, was einem Zuwachs von 9,9% (4.264 Verträge mehr) entspricht.

Dass die Bedeutung der freien Berufen stetig zunimmt, verdeutlicht die Abbildung:

 

Kommentar:

Im Hinblick auf die demografische Entwicklung in Deutschland steht die Nachwuchsförderung für Unternehmen an erster Stelle. Betriebe und Unternehmen bieten viele Ausbildungsangebote an, allerdings ist ein deutlicher Rückgang an Ausbildungsbewerber*innen zu verzeichnen. Hier steht auch die Bundesregierung in der Verantwortung: die berufliche Bildung muss gestärkt werden. Die Ausweitung der Berufsorientierung, der internationale Austausch von Auszubildenden und eine bessere digitale Ausstattung in Berufsschulen sind hier nur einige Möglichkeiten.

SPD, Grüne und die Linken haben in ihren Wahlprogrammen zudem eine Ausbildungsumlage gefordert, also auch jene Unternehmen, die nicht ausbilden. Hintergrund ist der Rückgang der Ausbildungsplätze: allein im Corona-Jahr 2020 um 50.700 (minus 8,8%), aber bereits in den zehn Jahren zuvor sank die Zahl um etwa 30.000 Plätze. Das Institut der Deutschen Wirtschaft sieht eine solche Umlage kritisch, würde sie doch insbesondere kleinere Betriebe stark belasten und nicht das Hauptproblem, nämlich die knappe Nachwuchssituation adressieren.

Siehe News vom 30.8.2021

Quellen:

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