Die steuerberatenden Berufe sind eine jener Berufsgruppen, die vergleichsweise weniger stark von der Pandemie betroffen sind – sukzessive je nach Bundesland wurden auch sie als systemrelevant eingestuft und leisten gerade auch bei der Beratung und Beantragung von Corona-Hilfen für ihre Mandanten einen wichtigen Beitrag. Gleichzeitig hat sich auch für sie selbst viel geändert: Digitalisierung der eigenen Geschäftsprozesse, der Kontakte zu Mandanten und Behörden sowie den eigenen Mitarbeitern (Homeoffice) etc. Inhaltlich gab und gibt es natürlich besondere Herausforderungen (z.B. digitale Hauptversammlungen etc. – vgl. hierzu z.B. die Listen des Instituts der Wirtschaftsprüfer https://www.idw.de/idw/im-fokus/coronavirus).
Wie stark die Wirtschaftsprüfer von der Corona-Krise betroffen sind, hat im Herbst 2020 wiederholt (nach einer ersten Umfrage im März 2020) das Lünendonk Institut im Rahmen einer Umfrage, in der unterschiedlichste Branchen der B2B-Dienstleistungserbringer erfasst wurden, erhoben. Die zentralen Ergebnisse:
- Wirtschaftsprüfer sind weniger stark betroffen als andere Dienstleister (z.B. Zeitarbeit, Personaldienstleister, Managementberatung).
- Ein Viertel der Wirtschaftsprüfer rechnet mit einer negativen Umsatzentwicklung im Jahr 2020, aber 44% rechnen mit einem Umsatzanstieg; zwei Drittel erwarten einen höheren Umsatz als geplant.
- Hinsichtlich des Jahresergebnisses (EBIT) gehen 44% von einer Verbesserung, 31% von einer Verschlechterung und ein Viertel von einer stabilen Situation aus (zum Vergleich: bei den Zeitarbeitsfirmen glauben mehr an drei Viertel – 77% – an eine Verschlechterung).
- Die Einschätzung hat sich branchenübergreifend, aber auch für die Wirtschaftsprüfer im Speziellen (damals glaubten nur 29% an eine Umsatzsteigerung,) seit der ersten Erhebung im März verbessert.
Nach Marktsegmenten *enthält IT-Freelancer und Zeitarbeit
Frage: Wie wird sich der Umsatz Ihres Unternehmens im aktuellen Geschäftsjahr 2020 entwickeln? Alle Teilnehmer; Anzahl der Befragten (n) = 99
Lünendonk® – Blitzumfrage 2020. Corona. Stand Oktober 2020
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