Im ersten Halbjahr 2021 ist in Baden-Württemberg erstmals seit Beginn der Pandemie die Anzahl der in Anspruch genommenen Krebsvorsorgeuntersuchungen wieder gestiegen. Das belegt eine von der DAK-Gesundheit durchgeführte Sonderanalyse. Insgesamt erhöhte sich der Anteil der durchgeführten Screenings um 16% im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres lag aber noch immer 15% unterhalb des Vor-Corona-Niveaus. Differenziert nach Art der Vorsorgeuntersuchung gab es eine Zunahme bei:
- Mammografien um 70%, die am meisten zulegten
- Hautkrebsscreenings um 22%
- Prostatascreenings um knapp 12%
- Darmkrebsscreenings um ca. 4%, die am wenigsten anstiegen
Es zeigt sich ein deutlicher Trend, dass Frauen Vorsorgeuntersuchungen häufiger wahrnehmen als Männer. So betrug der Anteil weiblicher DAK-Versicherten an allen Krebsvorsorgeuntersuchungen 60%, während dieser bei Männern lediglich 40% ausmacht. Die in Baden-Württemberg am stärksten nachgefragte Vorsorgeuntersuchung ist die 2020 für Frauen zwischen 20 und 65 Jahren neu hinzugekommene Untersuchung des Gebärmutterhalses. Diese wird halbjährlich bislang rund 72.000 Mal durchgeführt.
Ziel der DAK ist es, bei den Krebsvorsorgeuntersuchungen wieder das Vor-Corona-Niveau zu erreichen, um Krebs frühzeitig zu erkennen und die individuellen Behandlungschancen zu verbessern.
Kommentar:
Krebs gehört nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen. Zahlen des Statistischen Bundesamtes zufolge sind Krebserkrankungen bundesweit für etwa ein Viertel aller Todesfälle verantwortlich. Im Jahr 2019 betraf dies eine Anzahl von rund 231.000 Personen, die an den Folgen eines Tumors gestorben sind. Auf die Altersgruppe 45 bis 65 Jahre bezogen ist Krebs sogar die häufigste Todesursache.
Quelle: DAK Gesundheit – Krebsfrüherkennung: Vorsorge in Baden-Württemberg nimmt trotz Corona wieder zu