Landesweiter Rollout von DocDirekt

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Baden-Württemberg schreitet bei der Umsetzung der Videosprechstunde weiter voran. Seit dem 17. Oktober beschränkt sich die Online-Sprechstunde nicht mehr auf die beiden Modellregionen (Landkreis Tuttlingen und Stadt Stuttgart), sondern steht landesweit allen Versicherten in der gesetzlichen Krankenversicherung offen.

Ziel ist die Verbesserung der Versorgung insbesondere in ländlichen Gebieten bei gleichzeitiger Entlastung der Krankenhausnotaufnahmen. Das Projekt ist Bestandteil der Digitalisierungsstrategie des Bundeslandes, die auch andere Branchen umfasst. Nach Abschluss ist eine Evaluation geplant, die unter anderem zu konkreten Handlungsempfehlungen für die Umsetzung der Online-Sprechstunde in die Regelversorgung münden soll.

Projektbeschreibung:

  • Zugang für die Patienten: per Anruf im Callcenter unter 0711/965897 (wochentags zwischen 9 und 19 Uhr); per App (im Google- und App-Store verfügbar) oder über die Homepage www.docdirekt.de; die Leistung ist für alle GKV-Versicherten kostenfrei
  • Tele-Ärzte: erfahrene niedergelassene Haus- sowie Kinder- und Jugendärzte
  • Ablauf: speziell geschulte medizinische Fachangestellte (MFA) nehmen eine Ersteinschätzung vor. Bei Notfällen erfolgt eine direkte Weiterleitung an die Rettungsleitstelle, andere Patienten erhalten binnen 30 Minuten einen Rückruf eines Telearztes. Ist keine abschließende Klärung möglich, erhält der Patient noch am selben Tag einen Termin in einer sogenannten patientennah erreichbaren Portalpraxis (PEP-Praxis), die über eine webbasierte telemedizinische Plattform mit dem Callcenter verbunden ist.
  • Honorar: extrabudgetäre Pauschale von 25 Euro je Anruf für die Teleärzte; extrabudgetärer Fallwertzuschlag von 20 Euro pro vermittelten Patienten für die PEP-Praxis; Abrechnung der Fälle über eine Pseudo-Gebührenordnungsposition (Pseudo-GOP)
  • Voraussetzung für teilnehmende Ärzte: Berufshaftpflichtversicherung, die die spezifischen Risiken der telemedizinischen Beratung abdeckt mit einer Deckungssumme von mindestens 3 Mio. Euro.

Quelle: Telemedizin BW

 

Unser Kommentar/Praxistipp ist nur für ATLAS MEDICUS® Kunden ersichtlich.

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