BARMER Zahnreport 2020 – Teil 1: Schwerpunktthema

BARMER Zahnreport 2020 - Teil 1: Schwerpunktthema

Am 28.5.2020 stellte die BARMER ihre jährliche Studie zur zahnärztlichen Versorgung vor. Datenbasis für den Zahnreport 2020 sind die rund 9,13 Mio. Barmer Versicherten, die etwa 12,5% der GKV-Versicherten bzw. ca. 10,9% der Gesamtbevölkerung bilden. Die ermittelten Daten werden auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.

Schwerpunkt der diesjährigen Studie war die Zahngesundheit bei Kindern und Jugendlichen.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Rund ein Drittel (33%) der Zwölfjährigen in Deutschland weisen Karies im bleibenden Gebiss auf. Demnach wurde 2018 bei 240.000 Kindern eine Kariesbehandlung durchgeführt. Auffällig waren die regionalen Schwankungen. Das Saarland schnitt mit einem Anteil von 69,3% an kariesfreien Zwölfjährigen am besten, Hamburg mit 60,9% am schlechtesten ab.
  • Auch der Anteil an Kindern, die in den letzten sechs Jahren keinen Zahnarzttermin wahrgenommen haben, liegt insbesondere bei den unter Sechsjährigen bei über 15%. Insgesamt sollen 720.000 dieser Altersgruppe keinerlei zahnmedizinische Behandlung erfahren haben.
  • Bereits 54% der Zehnjährigen (rund 400.000 Kinder) benötigten eine Kariesbehandlung.
  • Die Therapiekosten für Kariesbehandlungen von Minderjährigen stiegen von 78,7% (Stand 2010) auf 85,2% im Jahr 2018 an.
  • Die erstmalige Fissurenversiegelung bei Minderjährigen weist lediglich bei 35,5% eine Haltbarkeitsdauer von über neun Jahren auf. Dennoch erwies sich diese Behandlung mit einer Rate von mehr als 80% an kariesfreien Fällen binnen der ersten neun Jahre als effektives Mittel zur Kariesprävention.

Tabelle: BARMER Zahnreport 2020, BARMER-Daten 2010-2018

Quelle: BARMER – Deutlich mehr Karies bei Kindern, als bisher angenommen

 

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