Der Ministerrat in Bayern hat mit dem Beschluss eines Bayerischen Impfkonzeptes am 27. Oktober intensive Vorbereitungen für die Verfügbarkeit einer Corona-Schutzimpfung getroffen. Aufgrund einer voraussichtlichen Impfstoffknappheit in der Anfangsphase, ab der die Schutzimpfungen möglich sein sollen, wird von der anfänglichen Erforderlichkeit einer Priorisierung besonders gefährdeter Gruppen ausgegangen. Diese können sich dann auf freiwilliger Basis bevorzugt einer Impfung unterziehen.
Zu diesen Gruppen gehören laut Konzept:
- Vulnerable Gruppen wie Menschen höheren Alters, mit chronischen Erkrankungen und in (teil-)stationären Einrichtungen,
- Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko aufgrund beengter Wohnverhältnisse,
- Berufsgruppen mit erhöhtem Infektionsrisiko (insbesondere in der Medizin und Pflege)
- sowie aus sensiblen Bereichen der kritischen Infrastruktur (Polizei, Feuerwehr, Gesundheitswesen, Bildung).
Für die gezielte Impfung sind zu Beginn analog zu den lokalen Testzentren die Einrichtung von Impfzentren geplant, für deren Aufbau und Betrieb die Kreisverwaltung zuständig ist. Ferner sollen mobile Impfteams in verschiedenen Regionen für den Einsatz bspw. in Alten- und Pflegeheimen sowie bei sonstigen vulnerablen immobilen Gruppen zur Verfügung stehen. Laut einer Abfrage der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) haben sich bereits zahlreiche Vertragsärzte für derartige mobile Impfeinsätze bereit erklärt. Angestrebt wird zudem ein bundes- sowie bayernweites Impfquoten-Monitoring.
Mit der Beschaffung des Impfstoffs ist die Bundesregierung betraut. Die Verteilung der Impfdosen erfordert ein ausführliches Konzept für die Lagerung und den Transport. Benötigt werden u.a. Ultratiefkühlschränke für die notwendige Lagertemperatur von minus 70 Grad Celsius.
Zur Finanzierung des Impfkonzepts stellt die Staatsregierung 100 Mio. Euro für Sofortmaßnahmen bereit.
Quellen:
- Bayerische Staatsregierung – Bericht aus der Kabinettssitzung vom 27. Oktober 2020
- NaLi – Sachstand der SARS-CoV-2-Impfstoffentwicklung
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