Behandlungspfade

Behandlungspfade

In der Gesundheitsversorgung sind Behandlungspfade eine professionelle Methode, Geschäftsprozesse zu managen. International finden sie seit Jahren unter verschiedenen Bezeichnungen, z.B. clinical pathways® oder critical pathways praktische Anwendung. Seit ca. zehn Jahren beschäftigen sich auch die Fachexperten im deutschen Gesundheitswesen mit diesem Thema (vgl.Sens et al. 2009).

Ein integrierter Behandlungspfad beschreibt den optimalen Weg eines speziellen Patiententyps mit den erforderlichen diagnostischen und therapeutischen Leistungen sowie der zeitlichen Abfolge. Interdisziplinäre und interprofessionelle Aspekte werden dabei ebenso berücksichtigt wie Elemente zur Umsetzung, Steuerung und ökonomischen Bewertung (vgl. Eckardt et al. 2006).

Im Gegensatz zur Ablaufbeschreibung, z.B. für den Aufnahmeprozess in einer Praxis oder in einer Klinik, beschreiben Behandlungspfade die Versorgung eines Patienten anhand einer bestimmten Diagnose (z.B. Herzinsuffizienz) oder Prozedur (z.B. Appendektomie) vom Erstkontakt bis zur Entlassung des Patienten. Hierzu wird vorab genau festgelegt, welche Untersuchungen, Behandlungen, Medikation etc. der Patient in zeitlicher Abfolge erhält. Abweichungen vom Behandlungspfad müssen dokumentiert und begründet werden (vgl. Kahla-Witzsch 2005).

Quelle: Jahrbuch für Ärzte und Zahnärzte 2018, Kapitel 13.4.6

 

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