Beschäftigte im Gesundheitswesen werden häufiger Opfer politisch motivierter Angriffe

Beschäftigte im Gesundheitswesen werden häufiger Opfer politisch motivierter Angriffe

Eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hat ergeben, dass es seit Jahresbeginn deutschlandweit zu mindestens 276 politisch motivierten Straftaten gegenüber Mitarbeitern des Gesundheitswesens gekommen ist. Davon sind 29 dem Phänomenbereich „Politisch motivierte Kriminalität“ (PMK) rechts und drei der PMK links zugeordnet. Für die restlichen 244 Angriffe war keine Einordnung möglich. Hierzu zählen beispielsweise Angriffe der Querdenker-Szene, die aus polizeilicher Sicht weder klar rechts noch links einzuordnen sind.

Das Angriffsziel Gesundheitswesen wird erstmals seit Januar 2022 gesondert erfasst. In diesen Bereich fallen Angriffe auf Angehörige, Einrichtungen und Fahrzeuge des Gesundheitswesens. Grund hierfür ist, dass neben der Cyberkriminalität auch die Anzahl der Angriffe auf Mitarbeitende im Gesundheitswesen angestiegen ist.

 

Kommentar:

Angehörige des Gesundheitswesens leiden häufig unter den enormen Arbeitsbelastungen. Die steigende Zahl an Hasskampagnen und körperlichen Angriffen führt nicht nur zu einer weiteren Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, sondern ist auch mit einer negativen Signalwirkung im Hinblick auf den dringend benötigten Nachwuchs in den Gesundheitsberufen verbunden. Die Auswirkungen sind heute schon erkennbar: Der Fachkräftemangel spitzt sich immer weiter zu. Um personelle Versorgungsengpässe zu verhindern, wird eine Strategie zum Schutz der Ärzte und sonstigen Mitarbeitern des Gesundheitswesens immer relevanter. In Sachen Sicherheit des Gesundheitspersonals besteht somit dringender Handlungsbedarf.

Quelle: rnd Redaktionsnetzwerk Deutschland – 276 politisch motivierte Angriffe auf Mitarbeiter des Gesundheitswesens seit Jahresbeginn

Autor Fanny Mauch
Arrow right icon