Besondere Belastung in Gesundheitsberufen

Besondere Belastung in Gesundheitsberufen

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der HDI Versicherungen zeigt auf, dass Angehörige von Gesundheitsberufen mehr unter ihrer Arbeitsbelastung leiden als andere Berufsgruppen.

Etwa 26% würden es der Studie zufolge nicht weiterempfehlen, ihren derzeitigen Beruf zu ergreifen. Mit 40% liegen die medizinischen Gesundheitsberufe bei der Befragung damit auf dem ersten Platz. Folgende Gründe wurden für die Negativbewertung angegeben:

  • überdurchschnittlich hoher Zeitdruck
  • überdurchschnittlich harte körperliche Arbeit
  • vergleichsweise schlechte Bedingungen für die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben

Auch durch die Corona-Pandemie fühlen sich Beschäftigte im Gesundheitswesen stärker belastet: Beinahe jeder Vierte gibt an seit Pandemiebeginn eine negativere Einstellung zu seinem Beruf zu haben. Lediglich Angestellte der Tourismusbranche führten dies noch häufiger an.

 

Kommentar:

Die Ergebnisse dieser Befragung sind alarmierend. Die Attraktivität der medizinischen Berufe rutscht somit weiter in den Keller. Setzt sich dieser Trend fort, wird dies langfristige Folgen für das Gesundheitssystem nach sich ziehen. Grundsätzlich sind Berufe im Gesundheitswesen bereits mit der Problematik behaftet, dass im Durchschnitt etwa die Hälfte der Beschäftigten davon ausgeht, ihren Beruf nicht bis zum Rentenalter ausüben zu können. Legen weitere Fachkräfte ihren Beruf frühzeitig nieder, wird sich der Fachkräftemangel weiter zuspitzen.

Quelle: HDI – Durch Corona hat jeder vierte Beschäftigte im Medizinbereich eine negativere Berufseinstellung

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