Bilanz: Ein Jahr Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) – Teil 2

Bilanz: Ein Jahr Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) - Teil 2

Während in anderen EU-Ländern bereits Bußgelder in Millionenhöhe verhängt wurden – zuvorderst Google mit einer Strafe in Höhe von 50 Mio. Euro, verordnet in Frankreich -, gehen die Datenschützer hierzulande (bisher) eher verhalten mit Strafen um: Gemäß einer Umfrage von Welt am Sonntag bei den jeweiligen Datenschutzbehörden der Bundeländer wurden bislang bundesweit nur 75 Verstöße gegen die seit Mai 2018 geltende DSGVO registriert. Die Summe der dabei verhängten Bußgelder liegt dabei unter der 0,5 Mio.-Euro-Marke – durchschnittlich sind es 6.000 Euro je Verstoß.

Gemäß der Erhebung wurden erst in sechs Bundesländern überhaupt Bußgelder erhoben (kumulierte Bußgelder in Klammern):

  • 36 Verstöße in NRW (15.600 Euro)
  • 18 Verstöße in Berlin (105.600 Euro)
  • 9 Verstöße in Rheinland-Pfalz (124.000 Euro)
  • 7 Verstöße in Baden Württemberg (203.000 Euro)
  • 3 Verstöße im Saarland (590 Euro)
  • 2 Verstöße in Hamburg (25.000 Euro)

Die meisten Verstöße gab es demnach in NRW – wo jedoch das durchschnittliche Bußgeld bei nur 430 Euro liegt. In Baden-Württemberg hingegen wurden mit nur 7 Fällen über 200.000 Euro Bußgelder verhängt. Die höchste bislang in Deutschland verhängte Strafe bezieht sich auf einen dortigen Fall mit nicht sicheren Gesundheitsdaten (Bußgeld: 80.000 Euro).

Anmerkung: Die Auswertung bezieht sich auf 14 Bundeländer, da sich zwei Länder (Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen) nicht an der Umfrage der Welt am Sonntag beteiligt haben.

 

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