Das Telemedizin-Projekt docdirekt der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) wird nach Ende der zweijährigen Modellprojektphase dauerhaft fortgesetzt. Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen aus Baden-Württemberg haben somit weiterhin die Möglichkeit, per App oder auf www.docdirekt.de eine telemedizinische Beratung oder Behandlung in Anspruch zu nehmen (zu weiteren Details über docdirekt vgl. News vom 8.11.2018 und https://www.docdirekt.de/start). Als technischer Partner der KVBW hat Minxli die TeleClinic GmbH abgelöst.
Die Erfahrungen während der zweijährigen Modellprojektphase waren überaus positiv. Die wissenschaftliche Evaluation durch das Institut für Allgemeinmedizin der Universität zu Lübeck umfasste insgesamt 1.574 Fälle im Zeitraum vom 11.4.2018 bis zum 16.10.2019. Während das Projekt mit 50 Fällen/Quartal startete, erhöhte sich die Nachfrage auf über 600 Fälle pro Quartal im dritten Quartal 2019. Den Teleärzten gelang es, rund 80% der Anfragen per Videoanruf abschließend zu klären. Den größten Pluspunkt sahen die Patienten insbesondere im „schnellen ärztlichen Kontakt“, in der „Möglichkeit einen Spezialisten (Facharzt) vermittelt zu bekommen“ und in „einer ersten Therapieempfehlung“. Andere Vorteile, wie z.B. entfallene Wartezeiten im Wartezimmer rückten in den Hintergrund. Die vollständige Studie steht unter https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1173-9903 zur Verfügung. Künftig ist die Anbindung weiterer digitaler Dienste wie der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) und dem eRezept geplant.
Quelle: Telemedizin BW – KVBW setzt telemedizinisches Projekt docdirekt fort
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