Nachdem das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) im April 2019 bereits die ersten neun Lose für den Cannabisanbau für medizinische Zwecke vergeben hatte, wurden nun auch die restlichen 4 Lose vergeben. Grund war, dass ein damals nicht zum Zuge gekommener Bieter einen Nachprüfungsantrag gestellt hatte, der nun zurückgezogen wurde.
Das gesamte Ausschreibungsvolumen für die kommenden vier Jahre liegt bei insgesamt 10,4 Tonnen Cannabis. Die jeweils 2,6 Tonnen pro Jahr verteilen sich auf 13 Lose zu je 200 Kilogramm pro Jahr. Mit der Vergabe der restlichen Lose ergibt sich folgende Verteilung:
- Aphria Deutschland (Bad Bramstedt, Schleswig-Holstein): 5
- Demecan GmbH (Berlin): 3
- Aurora Produktions GmbH (Berlin): 5
Die erste Ernte wird für das 4. Quartal 2020 erwartet. Beim heimischen Anbau kommt dem BfArM – bzw. der dort angesiedelten neuen Cannabisagentur – eine Steuerungs- und Kontrollfunktion zu. Das Verfahren funktioniert wie folgt: Die Cannabisagentur erwirbt den Medizinalhanf von den obigen Unternehmen und verkauft ihn weiter an die Produzenten von Cannabisarzneimitteln, Großhändler oder Apotheken.
Quelle: Ärzteblatt – Verbleibene Zuschläge für Anbau von medizinischem Cannabis erteilt
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