Für ein solides Controlling werden Vergleichswerte (aus anderen Unternehmen, aus der Gesamtbranche, von anderen Praxen) benötigt. Daraus ableiten lassen sich “gute und “kritische” Beurteilungen einzelner Kennziffern. Ein derartiges Kennzahlensystem ist als eine Methode des Benchmarking zu bezeichnen.
Verhältniszahlen: Kennzahlen sind meist Verhältniszahlen einer Output- zu einer Inputgröße, die Aufschluss darüber geben, wie sich bestimmte Bereiche des Praxismanagements entwickeln. Durch eine stärkere Aufgliederung der Kennzahlen ergibt sich ein wesentlicher Vorteil für das Management: Bei Abweichungen von den Planzahlen kann sofort lokalisiert werden, wo der Fehler auftritt und in welchen Bereichen Sofortmaßnahmen eingeleitet werden müssen (Detail-Controlling).
Ein typisches Controlling-System mit Kennzahlen lässt sich in einer Arzt- oder Zahnarztpraxis in 5 Schritten einführen:
- Vorliegen von Daten aus dem Rechnungswesen
- Aufbau des Controlling-Systems nach den drei wichtigsten kaufmännischen Stellgrößen, nämlich Produktivität, Rentabilität und Liquidität
- Es entsteht ein dreigliedriges “Kennzahlensystem”
- Planung der Kennziffern zu Beginn eines Wirtschaftsjahres (z.B. quartalsweise)
- Am Ende jedes Quartals wird ein Soll-Ist-Vergleich durchgeführt und bei Abweichungen wird mit Maßnahmen gegengesteuert.
Quelle: Jahrbuch für Ärzte und Zahnärzte 2018 (Kapitel 11.2.14)
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