COVID-19-Pandemie: gravierende Einbrüche beim Privathonorar

COVID-19-Pandemie: gravierende Einbrüche beim Privathonorar

Die Corona-Pandemie sorgt auf dem ambulanten Markt für stark rückläufige Privateinnahmen. Dies geht aus einer ersten Analyse des Verbandes der Privatärztlichen Verrechnungsstellen (PVS) hervor. Den Auswertungen zufolge mussten die niedergelassenen Ärzte in der letzten Märzwoche im Vergleich zum Vorjahr je nach Fachrichtung Umsatzrückgänge zwischen 35 und 70% verkraften. Mit durchschnittlich über 60% waren die Augenärzte am stärksten betroffen gefolgt von den HNO-Ärzten (60%) und den Orthopäden (50%). Allgemeinmediziner schnitten mit einem durchschnittlichen Rückgang der PKV-Einnahmen von 35% noch relativ gut ab.

Als besorgniserregend bezeichnet der PVS-Verband seine Beobachtung, dass in einzelnen Praxen die Privaterlöse bei weniger als 10% der Werte des Vergleichszeitraums 2019 lagen. Für diese Praxen können sich existenzbedrohende Situationen ergeben. Zwar greifen bei größeren Honorarverlusten im vertragsärztlichen Bereich Hilfen, doch können Arztpraxen je nach Honorarzusammensetzung auch durch massive Einbußen im privatärztlichen Bereich in eine kritische Lage geraten. Laut ATLAS MEDICUS® INFODIENST dürften hiervon vor allem westdeutsche Praxen betroffen sein. Dies gilt insbesondere für die Fachgruppen der Urologen, Orthopäden, Hautärzte, Radiologen und Zahnärzte, die rund die Hälfte ihrer Gesamteinnahmen aus privatärztlichen Leistungen erwirtschaften. In Ostdeutschland liegen die Privateinnahmenanteile deutlich niedriger. Den höchsten Wert erreichen hier die Zahnärzte mit knapp 36%.

Quellen:

 

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