Patienten mit Herznotfällen haben bei Ausbruch der COVID-19-Pandemie in Deutschland häufig erst mit Verspätung eine Klinik aufgesucht. Dies geht aus einer Studie des Universitätsklinikums Ulm hervor. Die Untersuchung, die sich auf den Zeitraum zwischen dem 21.3. und 20.4.2020 bezog, zeigt, dass die Zahl der Aufnahmen wegen akuter Herz-Kreislauf-Probleme im Vergleich zu 2017, 2018 und 2019 um rund 20% zurückging. Hierbei ließen sich insbesondere in den ersten 15 Tagen der Kontaktbeschränkungen rückläufige Zahlen beobachten. Ferner zeigten sich häufiger schwere Komplikationen nach einem Herzinfarkt als in den Vorjahren. So nahm u. a. die Häufigkeit von Defekten der Herzscheidewand zu, wodurch auch der Einsatz von Herz-Lungen-Maschinen öfter erforderlich wurde. In den Vorjahren war diese Komplikation nur noch selten zu beobachten.
Quelle: Universitätsklinikum Ulm – Gefährliche Angst vor dem Virus
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