Ein wichtiger Erfolgsfaktor für niedergelassene Ärzte ist aufgrund des reglementierten Wettbewerbs der Standort. Dabei gibt es einige grundsätzliche Zusammenhänge, denn je höher der Spezialisierungsgrad des Arztes, desto niedriger ist i. d. R. auch die Versorgungsdichte, was sich ja auch in der Bedarfsplanung widerspiegelt. Beispielsweise sind Neurochirurgen und Hämatologen/Onkologen in freier Praxis noch vergleichsweise „selten“, während die „großen“ Arztgruppen wie Allgemeinärzte, Augenärzte, Gynäkologen und Hautärzte mit einer größeren regionalen Konkurrenz leben müssen. Für beide Gruppen ist jedoch eine Standortanalyse für eine Praxisgründung sowie für weitere strategische Planungen immens wichtig.
Bei der Bewertung des Standorts sind für den Arzt bzw. Zahnarzt die folgenden grundlegenden Kriterien von Bedeutung:
- Konkurrenzsituation/Arztdichte in dem jeweiligen Versorgungs- und Fachgebiet (Alter der Kollegen, Bedarfskennzahlen usw.)
- Einzugsgebiet für mögliche Patienten (Einwohner, Korrektur durch Pendler)
- Kaufkraft, Einkommensverhältnisse, Lohnstruktur der Bevölkerung (mögliche Privatanteile am Privatumsatz)
- Bevölkerungsentwicklung (Prognose der Bevölkerungs- und der Wirtschaftsentwicklung)
- Konjunkturabhängigkeit der Region (Chancen und Risiken durch kooperierende Industrien)
- Möglichkeiten der Übernahme oder Eintritt in eine Kooperation
- Infrastruktur (Verkehrsanbindung, Parkplätze, Schulen, Geschäfte usw.)
- Mikrostruktur (Zustand des Hauses, Treppenhaus, Eingang usw.)
Quelle: ATLAS ARZTINFO
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