Deutsche Zahnärzte zurückhaltend bei Investitionen in moderne Gerätetechnik

Deutsche Zahnärzte zurückhaltend bei Investitionen in moderne Gerätetechnik

Umfrage zeigt international großes Interesse an modernen medizintechnischen Investitionsgütern

Im Oktober 2021 führte Exevia eine internationale Umfrage zu geplanten Investitionen in moderne medizintechnische Geräte unter 1.604 Zahnärzten in Deutschland, China, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und den USA durch. Die Ergebnisse belegen unter anderem ein länderunabhängig großes Interesse an Investitionen in die digitale Abformung. In Italien, Großbritannien und Spanien plant nahezu jeder zweite Zahnarzt innerhalb der kommenden drei Jahre einen Intraoralscanner zu kaufen.

Deutsche Zahnärzte zeigen sich weniger investitionsbereit

Dagegen planen nur 29% der deutschen Zahnmediziner den Kauf eines Intraoralscanners. Auch die Bereitschaft, in neue digitale 2-D- und 3-D-Röntgentechnik oder in CAD/CAM-Fräsmaschinen oder 3-D-Drucker zu investieren, ist in Deutschland deutlich geringer als in anderen europäischen Ländern. Während in Deutschland beispielsweise nur 17% die Anschaffung eines 3-D-Druckers zur Herstellung von Zahntechnik planen, wollen sich 30% der italienischen und 29% der spanischen Zahnärzte ein solches Gerät anschaffen.

 

Kommentar:

Moderne digitalbasierte Medizintechnik bietet viele Vorteile

Moderne digitalbasierte Diagnostik- und CAD/CAM-Geräte unterstützen einen durchgängig digitalen, effizienten Workflow bei der Zahntechnik-Herstellung. Durch sie werden beispielsweise Implantatbehandlungen in nur ein bis zwei Sitzungen erst möglich. Zudem liefern digitale Bildgebungslösungen bessere, kontrollierbare Ergebnisse.

ADDE-Survey 2021 belegt Exevia-Umfrageergebnisse

Die Exevia-Umfrageergebnisse werden auch durch den ADDE-Survey 2021 gestützt. Demnach kamen in 2020 in Deutschland auf 1.000 Zahnärzte rund acht neu installierte Intraoralscanner (insgesamt: 592 Geräte), während beispielsweise in Frankreich fast doppelt so viele Geräte neu installiert wurden. Bezogen auf 1.000 Zahnärzte waren es mit rund 26 Neugeräten sogar mehr als dreimal so viele.

ATLAS MEDICUS® Marktmanager ermöglicht detaillierte regionale Auswertungen

Der ATLAS MEDICUS® Marktmanager liefert detaillierte regionale Daten zur Marktdurchdringung moderner medizinisch-technischer Geräte in Deutschland. Durch die Kombination verschiedener Analysekriterien und Filterfunktionen ermöglicht der Marktmanager individuelle und Auswertungen in Karten- oder Tabellenform auf KV-, Land-/Stadtkreis- oder PLZ-Ebene. So belegt der Marktmanager beispielsweise, dass CAD/CAM-Anlagen, aber auch moderne Diagnostikgeräte in größeren Praxisstrukturen deutlich verbreiteter sind als in Durchschnittspraxen. Während bundesdurchschnittlich nur in etwa jede fünfte Praxis über eine CAD/CAM-Anlage verfügt, ist deren Verbreitung in Praxen des Standorttyps ÜBAG (überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft) und zMVZ deutlich höher: So verfügt jede vierte ÜBAG und jedes dritte zMVZ über eine eigene CAD/CAM-Fräse.

Quellen:

  • Dental Marketing Magazin 4/2021
  • ADDE Survey 2021

 

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