Digitalisierung 2023: Was ist geplant?

Digitalisierung 2023: Was ist geplant?

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran. Auch in diesem Jahr sollen weitere Meilensteine erreicht werden. Hier ein Überblick dazu:

eRezept

Ursprünglich sollte das eRezept bereits seit Anfang 2022 flächendeckend verfügbar sein. Technische Probleme und Datenschutzbedenken haben dafür gesorgt, dass die Einführung der Anwendung immer wieder verschoben werden musste. Mitte 2023 soll es endlich so weit sein und das digitale Rezept stufenweise in die Regelversorgung integriert werden. Ob der Termin einzuhalten ist, hängt auch von den zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der gematik vereinbarten „Erfolgskriterien“ ab. Erst wenn in einer Pilotregion ein Viertel der Rezepte elektronisch ausgestellt werden, ist der Rollout in einer weiteren Testregion möglich. Bis zur verpflichtenden Nutzung des eRezepts können Ärzte ihren Patienten weiterhin Arzneimittel als Papierrezept verordnen.

TI-Pauschale

Ab Juli 2023 erhalten Ärzte und Psychotherapeuten eine monatliche Pauschale anstatt der Einzelerstattungsbeiträge. Damit sollen die einmaligen Ausstattungs- und laufenden Betriebskosten finanziert werden. Die Höhe der Pauschale ist bis Ende April durch die KBV und den GKV-Spitzenverband festzulegen. Anschließend soll diese in einem Rhythmus von zwei Jahren überprüft werden.

TI-Anwendungen

Das Notfalldatenmanagement soll bis Ende 2023 in die Kurzpatientenakte überführt werden. Diese kann im Notfall dann z.B. bereits im Rettungswagen ausgelesen werden. Der elektronische Medikationsplan (eMP) wird in eine eigenständige Anwendung überführt und künftig nicht mehr auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) gespeichert.

Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)

Seit Januar müssen die Arbeitgeber die eAU bei den Krankenkassen elektronisch abrufen. Die Übermittlung der eAU vom Leistungserbringer zur Krankenkasse wurde bereits im vergangenen Jahr digitalisiert.

 

Kommentar:

Auch in 2023 bewegt sich was in Sachen Digitalisierung. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die Einführung und Umsetzung der unterschiedlichen digitalen Angebote im Gesundheitswesen auch fristgerecht erfolgen kann.

Quellen:

Stefanie Gorr
Autor Stefanie Gorr
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