Digitalisierungsstrategie: Ziele und Maßnahmen

Digitalisierungsstrategie: Ziele und Maßnahmen

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens soll gleich mehrere Funktionen erfüllen: Die medizinische und pflegerische Versorgungsqualität verbessern, die Selbstbestimmung der Patienten fördern und die wirtschaftliche Effizienz steigern. Erste Schritte sind bereits gemacht. So wird die Telematikinfrastruktur kontinuierlich ausgebaut und auch die Verfügbarkeit von digitalen Anwendungen im Versorgungsalltag wächst. Dennoch besteht weiterhin Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung in Deutschland.

Wie die digitale Transformation im Gesundheitswesen und der Pflege aussehen kann und welche Maßnahmen zur Durchführung notwendig sind, fasst die Digitalisierungsstrategie des Bundesministeriums für Gesundheit zusammen. Letztere wurde gemeinsam mit zahlreichen Akteuren des Gesundheitswesens und der Pflege entwickelt.

Digitale Anwendungen als Bestandteil der Versorgung

Künftig sollen innovative digitale Anwendungen und Technologien stärker für die Prävention und Wiederherstellung der Gesundheit eingesetzt werden. Dies gilt für die pflegerische sowie die medizinische Versorgung gleichermaßen. Eine wichtige Rolle wird dabei die elektronische Patientenakte (ePA) einnehmen. Diese soll zu einer persönlichen Gesundheitsplattform weiterentwickelt werden, in der zusätzliche nutzenstiftende Funktionalitäten integriert sind. Ziel ist es, die digitale Vernetzung der Anwendungen voranzutreiben, um jederzeit einen schnellen und sicheren Datenaustausch garantieren zu können.

Abb. Kurzfristige Maßnahmen zur Förderung digitaler Anwendungen und Technologie

 

Kommentar:

Mit der Digitalisierungsstrategie liegt eine umfassende und teilnehmerübergreifende Vision zur digitalen Transformation im Gesundheitswesen und der Pflege vor. Ob die vorgestellten kurz- und langfristigen Maßnahmen der unterschiedlichen Kernthemen in der Realität auch so umgesetzt werden, bleibt allerdings abzuwarten. Zu oft mussten Fristen für die Einführung digitaler Angebote verschoben werden. Umso wichtiger ist es jetzt, den Digitalisierungsprozess „geordnet“ ablaufen zu lassen – auch um die Akzeptanz der Leistungserbringer nicht zu verlieren.

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit – Was sind die wichtigsten Inhalte der Digitalisierungsstrategie?

Stefanie Gorr
Autor Stefanie Gorr
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