Laut Beschluss von Juni hat der G-BA auf Grundlage der Bewertung des IQWiG das Disease Management Programm (DMP) Diabetes mellitus Typ 2 aktualisiert. Änderungen betreffen Diagnostik und Therapie. Krankenkassen, Arztpraxen und Krankenhäuser haben ab Inkrafttreten ein Jahr Zeit die bestehenden DMP-Verträge anzupassen. Zu den beschlossenen Änderungen gehören:
- Unter Berücksichtigung des sich individuell unterscheidenden Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Nierenfunktionsstörungen sind die Empfehlungen zur medikamentösen Therapie des Blutzuckerstoffwechsels präziser formuliert worden (Ziele, Strategie, Wirkstoffwahl).
- Gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung sollen noch größerer Bestandteil des Programms werden, um die wichtigen Einflussfaktoren auf den Krankheitsverlauf wie Übergewicht und Bewegungsmangel zu bekämpfen.
- Neu aufgenommen wurden Hinweise für das Risiko einer Unterzuckerung im Alltag.
Kommentar
Der G-BA überprüft regelmäßig geltende Anforderungen medizinischer Verfahren, sodass eine Behandlung der Patienten stets auf dem aktuellsten Stand des medizinischen Wissens erfolgt.
Inzwischen gibt es sechs verschiedene DMP. Neben dem mit Abstand am häufigsten in Anspruch genommenen DMP Diabetes mellitus Typ II (rund eingeschriebene 4,5 Mio. Patienten) und dem separaten Programm zu Diabetes mellitus Typ I gibt es Programme zu:
- Brustkrebs
- Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
- Asthma
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
Quelle: Gemeinsamer Bundesausschuss