DMP zu chronischen Kreuzschmerzen startet

DMP zu chronischen Kreuzschmerzen startet

Nachdem das Bundesgesundheitsministerium keine Beanstandungen hatte, kann das neue Disease-Management-Programm zur Behandlung von Patienten mit chronischem Rückenschmerz am 1.10.2019 an den Start gehen.

  • Zielgruppe: Gesetzlich Krankenversicherte, deren Rückenschmerzen länger als zwölf Wochen anhalten (Schmerzstärke und funktionelle Beeinträchtigung von Grad II oder höher; erhoben nach dem „Chronic Pain Grade“). Ausschlusskriterien sind: spezifische Ursachen wie z. B. Wirbelkörperfrakturen, rheumatische Erkrankungen oder Tumore sowie Rückenschmerzen als Berufserkrankung. Ferner ist vor Einschreibung zu prüfen, ob für die Patienten eine medizinische Rehabilitation sinnvoll ist. Die Einschreibung obliegt den Hausärzten.
  • Laufzeit: Jeweils zwei Jahre nach der Einschreibung entscheiden der behandelnde Arzt und der Patient in einem gemeinsamen Gespräch über eine weitere Teilnahme am DMP.
  • Inhalte: Gruppenschulungen mit somatischen und psychischen Modulen ergänzt durch individuelle Maßnahmen im Bereich der angeleiteten Bewegungstherapie (wie Physiotherapie, Entspannungsverfahren oder Ergotherapie), Motivation der Patienten zu körperlicher Aktivität (u. a. mithilfe eines individuell zu vereinbarenden Therapieplans), unterstützende Schmerzmedikation auf der Basis grundsätzlicher und wirkstoffbezogener Empfehlungen.

Das neue Chronikerprogramm kann nun auf Basis regionaler Verträge zwischen Krankenkassen und Ärzten und/oder Krankenhäusern etabliert werden. Dabei ist es Aufgabe des Bundesversicherungsamts zu prüfen, ob die Verträge den Anforderungen des G-BA-Beschlusses entsprechen.

Quelle: Gemeinsamer Bundesausschuss – Änderung der DMP-Anforderungen-Richtlinie

 

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