Entwicklungen in der privaten Krankenversicherung

Entwicklungen in der privaten Krankenversicherung

Zum Jahresende 2020 waren in der privaten Krankenversicherung (PKV) 8,73 Mio. Menschen vollversichert. Der Großteil der Bevölkerung (2020: 73,36 Mio. bzw. 89,3%) ist als Arbeitnehmer oder deren Angehörige gesetzlich versichert. Die Anzahl der freiwillig privat Versicherten entspricht demnach rund 11%.

Immer wichtiger wird der Anteil an Zusatzversicherungen. 2019 gab es ca. 26,7 Mio. (+2,49%) verkaufte Zusatzpolicen. In den vergangenen zehn Jahren erhöhte sich die Gesamtzahl der Zusatzversicherungen um fast acht Mio. bzw. rund die Hälfte. Besonders stark nahmen die privaten Pflegezusatzversicherungen zu. Ihre Zahl erhöhte sich seit 2005 um etwa 340% auf etwa 2,9 Mio. Versicherungen. Generell ist ein anhaltender Trend zur privaten Vorsorge zu erkennen, um den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufzustocken.

Der Nettozugang in der PKV, bei dem neben den Wechslern der GKV und PKV auch Neugeborene, Todesfälle sowie Zuwanderer und Auswanderer berücksichtigt werden, ist seit 2012 im Minusbereich und lag im Jahr 2019 bei minus 3.900 Versicherten. 2011 lag dieser noch plus 80.900 Versicherten. Als ursächlich wurde erneut der hohe Anstieg sozialversicherungspflichtig Beschäftigter genannt. Aufgrund der guten Lage der vergangenen Jahre am Arbeitsmarkt kam es automatisch zu vielen Wechseln von Versicherten in die GKV (v.a. Kleinselbstständige, die in eine Festanstellung wechselten und Einkünfte unterhalb der Versicherungspflichtgrenze beziehen).

Quelle: PKV – Zahlenbericht 2019

 

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