Gehaltsreport 2023: Ärzte und Zahnärzte zum wiederholten Mal an erster Stelle

Gehaltsreport 2023: Ärzte und Zahnärzte zum wiederholten Mal an erster Stelle

Auch im diesjährigen StepStone Gehaltsreport nehmen die angestellten Ärzte und Zahnärzte im Berufsgruppenvergleich wieder die Spitzenposition ein. Für die Erstellung des Reports wurden über 561.000 Vergütungsdaten aus dem Zeitraum Januar 2021 bis November 2022 ausgewertet.

Das jährliche Bruttomediangehalt ist bei der Berufsgruppe der Ärzte mit 93.793 Euro mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt (43.842 Euro). Allerdings schwankt auch hier das Gehalt deutlich, je nach Position. So verdienen Oberärzte mit 122.080 Euro knapp doppelt so viel als ihre Assistenzarzt-Kollegen mit 62.343 Euro.

Das Einkommen der Zahnärzte (75.113 Euro) ist im Berufsgruppenvergleich der Ärzte geringer als das der Humanmediziner (78.204 Euro).

Berufserfahrung und Geschlecht haben Einfluss auf die Höhe des Einkommens

Wie in jeder Branche steigt das Gehalt auch bei den Ärzten und Zahnärzten mit der Berufserfahrung an:

  • weniger als 1 Jahr: 54.667 Euro
  • 1 – 2 Jahre: 62.117 Euro
  • 3 – 5 Jahre: 69.778 Euro
  • 6 – 10 Jahre: 88.788 Euro
  • 11 – 25 Jahre: 112.579 Euro

Bei den Ärzten und Zahnärzten gibt es zudem ein Gender-Pay-Gap von -13,44%. Damit verdienen Frauen im Mittel lediglich 86.879 Euro, ihre männlichen Kollegen hingegen 100.371 Euro.

Deutschlandweit sind regionale Unterschiede zu erkennen

Auch die Region beeinflusst das Gehalt. Über alle Berufsgruppen hinweg liegen die Einkünfte in den westlichen Bundesländern deutlich höher als in den östlichen. Am besten ist das Einkommen in Baden-Württemberg (47.879 Euro), gefolgt von Hessen (47.619 Euro). Den letzten Platz belegt Sachsen-Anhalt mit 35.329 Euro.

 

Kommentar:

Der Gehaltsreport zeigt klar, dass ein Studium der Zahnmedizin aus finanzieller Sicht lohnenswert ist. Allerdings werden keine Aussagen über das Einkommen von freiberuflich tätigen Zahnärzten getroffen. Eine Auswertung des ATLAS MEDICUS® Infodienst verdeutlicht allerdings, dass die Einkünfte von selbstständigen Zahnärzten nochmals signifikant über denen der angestellten Zahnärzte liegen. Ein in Westdeutschland niedergelassener Zahnarzt erwirtschaftete 2021 durchschnittlich einen Umsatz von 610.059 Euro bzw. einen Gewinn in Höhe von 186.215 Euro. Aus finanzieller Sicht lohnt sich folglich der Schritt in die Selbstständigkeit. Die hohen Investitionskosten und das unternehmerische Risiko schrecken jedoch viele junge Zahnärzte. Mithilfe der richtigen Beratung und Planung lassen sich unternehmerische Risiken jedoch minimieren.

Quelle: StepStone Gehaltsreport 2023

Autor Fanny Mauch
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