Die Zuwachsraten bei den Unternehmensgründungen lagen im Schnitt der vergangenen zehn Jahre bei rund 2,7%. Zum 1.1.2021 stieg die Zahl der selbstständigen Freiberufler auf Grund der Corona-Pandemie nur um 0,6%.
Wie sieht das Gründungsgeschehen aus?
Die Zahl der selbstständigen Freiberufler stieg zum Jahresbeginn 2021 um +0,6% auf 1.459.000 (Vorjahr: 1.450.000).
- Freie Kulturberufe: +1,5% auf 340.000 (Vorjahr: 335.000)
- Technisch-naturwissenschaftliche Freiberufler: +0,7% auf 289.000 (Vorjahr: 287.000)
- Wirtschafts- und steuerberatende Freiberufler: +0,25% auf 403.000 (Vorjahr: 402.000)
- Freie Heilberufe: +0,23% auf 427.000 (Vorjahr: 426.000)
Auch der Anteil der Freiberufler an allen Selbstständigen ist von 34,4% auf 37% angestiegen.
Es arbeiten insgesamt 5.668.000 Personen in den Freien Berufen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ist zum ersten Mal seit Jahren wieder rückläufig: 3.816.000 zum 1.1.2020 auf 3.766.000 zum 1.1.2021 (-1,3%). Die Zahl der Auszubildenden ist um 1,6% von 127.000 auf 129.000 gestiegen.
Kommentar:
Die oben genannten Zahlen zeigen, dass die Nachfrage nach freiberuflichen Vertrauensdienstleistungen im Zuge der Tertiärisierung weiterhin steigen. Sie sind für die Dienstleistungsgesellschaft unverzichtbar.
Auch wenn die Corona-Pandemie der Gründungsdynamik einen leichten Dämpfer versetzt hat, tragen die Freien Berufe dennoch weiterhin zum Gründungsgeschehen bei. Es ist nun an der Politik und auch an den Berufsgruppen selbst die Attraktivität der Selbstständigkeit fördern und passende Rahmenbedingungen für Gründungswillige schaffen. Gerade die Freien Berufe haben eine Schlüsselfunktion bei der Lösung von gesellschaftlichen Zukunftsaufgaben wie beispielsweise der Energiewende oder dem demografischen Wandel.
Siehe News vom 2.8.2021
Quellen: