Im Jahr 2023 gab es in Deutschland lediglich 516 vertragsärztliche Fachärzte für Innere Medizin und Hämatologie/Onkologie. Dennoch kam die relativ kleine Fachgruppe auf einen Gesamtumsatz in Höhe von fast 552 Mio. Euro. Dies geht aus den aktuellen Atlas Medicus Marktdaten für das Jahr 2023 hervor, die Auskunft über die wichtigsten Branchenkennzahlen der einzelnen human- und zahnmedizinischen Fachgruppen geben. Im Atlas Medicus-Gesamtumsatzranking aller zahn- und humanmedizinischen Fachgruppen lagen die Hämatologen/Onkologen auf Rang 10 von insgesamt 36 und damit im vorderen Drittel. Pro Quartal versorgte die Fachgruppe mehr als 670.000 Fälle, wobei der Anteil der privaten Fälle bei 8,6% lag.
Kommentar:
Hämatologen/Onkologen haben sich im Fachbereich der Inneren Medizin auf die Diagnostik, Behandlung und Nachsorge von Blut- und Krebserkrankungen spezialisiert. Ihre Hauptaufgaben umfassen insbesondere die
- Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen
- Behandlung von Erkrankungen des Blutes, der Blutbildung und des lymphatischen Systems
- Durchführung und Überwachung von Chemotherapien, Immuntherapien und anderen medikamentösen Behandlungen
- Diagnose und Behandlung von Blutungs- und Thrombosestörungen
- Palliative Versorgung von Patienten mit unheilbaren Erkrankungen
Die Fachgruppe kennzeichnet sich ferner durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen wie Chirurgie, Strahlentherapie und Psychoonkologie.
Die ambulante Behandlung von Krebserkrankungen hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen und ist heute ein zentraler Bestandteil der onkologischen Versorgung. Möglich wurde dies durch die verbesserte Verträglichkeit von Therapien, insbesondere bei Chemotherapien und die Verfügbarkeit wirksamer Medikamente gegen Nebenwirkungen.
Quellen: