Hausärzte (Allgemeinmediziner und hausärztliche Internisten) leisten mit einem Volumen von rund 18,45 Mrd. Euro bzw. einem Anteil von 26,9% am gesamten Branchenumsatz der niedergelassenen Humanmediziner einen essenziellen Beitrag innerhalb der ambulanten Versorgung. Dies geht aus den aktuellen Atlas Medicus Marktdaten für das Jahr 2023 hervor. Unter Berücksichtigung des erweiterten Hausarztbegriffs, der auch Kinder- und Jugendärzte umfasst, erreicht die hausärztliche Medizin ein Volumen von rund 20,9 Mrd. Euro und kommt damit auf einen Anteil von 30,5% des Branchenumsatzes der ambulanten Humanmedizin (vgl. Abb.).
Abb.: Branchenumsatz hausärztliche Medizin 2023 nach Fachgebiet
Quelle: ATLAS MEDICUS
Nicht nur innerhalb der Teilbranche der Hausärzte, sondern auch im Gesamtumsatzranking nach Fachgruppen lagen die Allgemeinmediziner mit knapp 15 Mrd. Euro deutlich vor den zweit- und drittplatzierten Facharztgruppen (Gynäkologie und Labormedizin), die auf ein Gesamtmarktvolumen von jeweils rund 4 Mrd. Euro kamen.
Kommentar:
Die Gesundheitswirtschaft leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die deutsche Gesamtwirtschaft und Beschäftigung. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz summierten sich im Jahr 2023 alle in Deutschland hergestellten oder erbrachten Produkte und Dienstleistungen mit Gesundheitsbezug auf insgesamt 435,5 Mrd. Euro und damit auf 11,5% der Bruttowertschöpfung der deutschen Gesamtwirtschaft. Der Beitrag zur Beschäftigung lag mit 18,1% (knapp 8,3 Mio.) aller Erwerbstätigen in Deutschland sogar noch höher.
Mehr als 50% der Wertschöpfung der Gesundheitswirtschaft entstehen in der ambulanten Versorgung
Die medizinische Versorgung trägt zu gut der Hälfte der Wertschöpfung der Gesundheitswirtschaft bei, wobei ein Großteil auf den ambulanten Bereich entfällt. Der Datenbank Atlas Medicus zufolge summierte sich das Marktvolumen der ambulanten ärztlichen und zahnärztlichen Versorgung, der Apotheken und nichtärztlichen Heilberufe im Jahr 2023 bereits auf mehr als 172 Mrd. Euro. Dabei machten die Apotheken mit einem Anteil von mehr als 38% den stärksten Teilmarkt aus, gefolgt von den Fachärzten (knapp 24%) und den Zahnärzten (rund 19%). Die hausärztliche Medizin kam in dieser Betrachtung auf einen Anteil von knapp 11% und lag damit auf zweitletzter Position vor den nichtärztlichen Heilberufen (rund 8%).
Quelle: ATLAS MEDICUS