Die niedergelassenen Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Deutschland kamen im Jahr 2023 auf ein Honorarvolumen von mehr als 1,96 Mrd. Euro. Dies folgt aus den aktuellen Daten des Atlas Medicus. Dabei überstieg der Privatumsatz mit knapp 0,988 Mrd. Euro jenem im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung von knapp 0,977 Mrd. Euro.
Gemessen an den durchschnittlichen Fallzahlen lag der Schwerpunkt der dermatologischen Praxen auf der Behandlung von gesetzlich krankenversicherten Patienten: Pro Quartal behandelten die an der ambulanten Versorgung teilnehmenden Fachärzte für Dermatologie im gesamten Bundesgebiet durchschnittlich 5,31 Mio. Fälle aus dem Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung, während die Zahl der Privatpatienten-Fälle bei nur 1,09 Mio. Fällen lag. Somit war die Anzahl der GKV-Fälle fast fünfmal so hoch, wie jene der privaten Fälle.
Große Bedeutung von Privateinnahmen in der Dermatologie
Im Fachgruppenvergleich sticht die Dermatologie durch die hohen Privateinnahmen hervor. Bezogen auf den einzelnen Patienten liegen die privaten Einnahmen deutlich über jenen aus der gesetzlichen Krankenversicherung. So erzielen ambulante Hautärzte mit den Privatpatienten-Fällen, die nicht einmal ein Fünftel der Gesamtfallzahl ausmachen, mehr als die Hälfte ihrer gesamten Einnahmen (vgl. Abb.).
Abb. Niedergelassene Dermatologen: Private und gesetzliche Honorare und Fallzahlen je Quartal (Absolut- und Relativbetrachtung)
Quelle: ATLAS MEDICUS
Kommentar:
Die Dermatologen zählen zu den Fachgruppen, in denen häufig IGeL (individuelle Gesundheitsleistungen) erbracht werden. IGeL wie z.B. Hautkrebsscreening (bei unter 35-Jährigen) oder kosmetische Behandlungen werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und müssen von den Patienten selbst bezahlt werden. Sie sind nach der Gebührenordnung für Ärzte (GoÄ) abzurechnen und fallen damit in den Bereich der Privateinnahmen.
Viele weitere interessante Informationen und wirtschaftliche Kennzahlen zur Fachgruppe der Dermatologen finden sich im Atlas Medicus Infodienst, der u.a. Aufschluss über Einnahmen- und Kostenstrukturen je Vertragsarzt gibt sowie eine Betrachtung nach Bund oder den 17 KV-Regionen erlaubt.
Quelle: ATLAS MEDICUS
