Die Fachärzte für Augenheilkunde in Deutschland kamen im Jahr 2023 auf ein Honorarvolumen von rund 3,63 Mrd. Euro. Dies geht aus den aktuellen Daten des Atlas Medicus hervor. Dabei setzte sich der Gesamtumsatz der Branche aus GKV-Einnahmen in Höhe von 2,06 Mrd. Euro und PKV-Einnahmen in Summe von 1,57 Mrd. Euro zusammen.
Gemessen an den durchschnittlichen Fallzahlen lag der Schwerpunkt der augenärztlichen Praxen auf der Behandlung von gesetzlich krankenversicherten Patienten: Pro Quartal behandelten die an der ambulanten Versorgung teilnehmenden Ophthalmologen im gesamten Bundesgebiet durchschnittlich fast 7,34 Mio. Fälle aus dem Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung, während die Zahl der Privatpatienten-Fälle bei nur 1,41 Mio. Fällen lag. Somit war die Anzahl der GKV-Fälle mehr als fünfmal so hoch, wie jene der privaten Fälle.
Große relative Bedeutung der PKV-Einnahmen
Wie die Zahlen belegen, liegt die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bei der absoluten Betrachtung der Honorare und insbesondere der Fallzahlen deutlich vor der privaten Krankenversicherung (PKV). Eine andere Perspektive ergibt sich jedoch aus der relativen Betrachtung: So erwirtschaften ambulant tätige Augenärzte mit Privatpatienten – die weniger als ein Fünftel der Gesamtfallzahl ausmachen – mehr als 43% ihrer gesamten Einnahmen (vgl. Abb.). Dies lässt auf eine hohe Fallvergütung bei privaten Patienten schließen, und weist darauf hin, dass die PKV eine strategisch wichtige Quelle für die wirtschaftliche Stabilität und den Erfolg vieler Augenarztpraxen darstellt.
Abb. Niedergelassene Augenärzte: Private und gesetzliche Umsätze und Fallzahlen je Quartal (Absolut- und Relativbetrachtung)
Quelle: ATLAS MEDICUS
Kommentar:
Wie die Auswertung aus dem Atlas Medicus Marktatlas zeigt, variiert das Umsatzpotenzial von Augenärzten stark je nach Region (vgl. Abb.). Während in Westfalen-Lippe, Bayern und Niedersachsen bundesweit die höchsten Gesamtumsätze je Augenarzt erzielt werden, liegen die Werte in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein besonders niedrig.
Quelle: ATLAS MEDICUS