Interesse der Medizinstudenten für Allgemeinmedizin steigt wieder

Interesse der Medizinstudenten für Allgemeinmedizin steigt wieder

Ende Januar 2019 wurden die Ergebnisse des nunmehr dritten Berufsmonitorings Medizinstudierende präsentiert. An der im Juni 2018 von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) beauftragten und der Universität Trier durchgeführten bundesweiten Studie nahmen 13.915 Studierende teil. Das entspricht 14,8% der in Deutschland eingeschriebenen Medizinstudenten.

Nach vormals abnehmendem Trend können sich angehende Mediziner wieder deutlich häufiger eine Tätigkeit als Allgemeinmediziner vorstellen. Diese Entwicklung zeichnet sich für beide Geschlechter ab, wobei sich Frauen noch eher damit anfreunden können. Darüber hinaus steigt seit 2010 das Interesse an der Allgemeinmedizin sowohl im Praktischen Jahr (PJ) als auch in den Ausbildungsabschnitten Vorklinik und Klinik.

Auffallend verändert hat sich die Bereitschaft, im Ausland zu arbeiten. Für weniger als die Hälfte (2010: 63,7%) der angehenden Ärzte ist dies eine realistische Option. Nahezu unverändert hoch bleibt das Interesse an einer Tätigkeit im Heimatbundesland bzw. sogar in der näheren Heimatregion.

Die Abneigung gegen die Niederlassung auf dem Land hat insgesamt abgenommen. Gegen eine Tätigkeit in Landgemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern sprechen sich 42,8% aus (2010: 45,3). Eine allgemeinmedizinische Tätigkeit in Städten bis zu 10.000 Einwohner steht für ein Drittel aller Befragten außer Frage (2010: 35,1%).

Laut Umfrage sind bei den angehenden Ärzten Arbeitszeitmodelle in der angestellten Tätigkeit bzw. in Teilzeit besonders angesehen.

Quelle: Universität Trier – Berufsmonitoring Medizinstudierende.3. Welle 2018

 

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