KBV-Erhebung zeigt umfassende Umsetzung des QM in Arztpraxen

KBV-Erhebung zeigt umfassende Umsetzung des QM in Arztpraxen

Niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten legen großen Wert auf ein hochwertiges Qualitätsmanagement (QM) in der eigenen Praxis. Das ergab die mittlerweile zum zehnten Mal durchgeführte bundeseinheitliche und repräsentative Stichprobenerhebung zum Umsetzungsstand des einrichtungsinternen QM durch die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen).

Der Stichprobenumfang für das aktuelle Berichtsjahr 2019 belief sich auf 4.374 (2,5% der Einrichtungen) angeschriebene Vertragsärzte und -psychotherapeuten. Die Rückmeldequote im Erhebungszeitraum von Januar bis März lag bei 94%.

Die Umfrage belegt bei rund 90% der Praxen eine umfassende Anwendung von Methoden und Instrumenten des einrichtungsinternen QM. Als besonders hilfreich für die tägliche Arbeit erwiesen sich Instrumente und Methoden zur Patientensicherheit wie die Patienteninformation und -aufklärung, ein Notfall-, Hygiene- und Schnittstellen- sowie das professionelle Beschwerdemanagement. Zudem verbreitet ist die Nutzung von speziellen QM-Verfahren wie das sogenannte QEP – Qualität und Entwicklung in Praxen sowie Fortbildungs- und Beratungsangebote, welche die KVen zur Verfügung stellen.

Die gewinnbringende Umsetzung des QM unterstützt die KV bereits ab Beginn der Niederlassung, z.B. mithilfe von Praxislotsen oder QM-Starterpaketen, was u.a. die große Verbreitung und Akzeptanz des QM in Arztpraxen begründet. Dies spiegelt sich in der Erhebung auch im großen Anteil (fast 50%) der befragten Ärzte und Psychotherapeuten wider, die freiwillige Zusatzangaben zu besonders hilfreichen QM-Instrumenten machten, wie bspw. Teambesprechungen, Prozess- und Ablaufbeschreibungen sowie Fehlermanagement. Insbesondere in einer Krisenzeit wie die der COVID-19-Pandemie erweist sich ein professionelles QM als entscheidender organisatorischer Vorteil.

Quellen:

 

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