KI soll Lebensqualität von Diabetikern verbessern

KI soll Lebensqualität von Diabetikern verbessern

Die Europäische Union fördert neue digitale Lösungen für die Betreuung von insulinpflichtigen Diabetikern mit rund 5,9 Mio. € über den Zeitraum von vier Jahren. An dem Forschungsprojekt, das den Namen „MELISSA“ (Mobile Artificial Intelligence Solution for Diabetes Adapted Care) trägt, sind 12 Partner aus sieben Ländern beteiligt.

Die Forschungsgruppe möchte mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) die Therapie von insulinbehandeltem Diabetes verbessern und eine personalisierte Behandlung ermöglichen. Hierfür wird zunächst eine digitale Plattform erschaffen, die bereits bestehende und validierte KI-gesteuerte Lösungen beinhaltet. Ziel ist es, die diabetesbedingten Komplikationen zu minimieren sowie die eigenständige Blutzuckerkontrolle zu optimieren. Durch den Einsatz von Smart-Technologien und einer kontinuierlichen Glukoseüberwachung kann für jeden Patienten eine individuelle Therapie ermöglicht werden.

Die Klinische Studie wird an vier Studienzentren stattfinden, unter anderem an der Universitätsklinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Sowohl Typ-1 Diabetiker als auch Typ-2-Diabetiker werden Teil der Studie sein. Die Behandlung erfolgt entweder herkömmlich oder mit Hilfe der mobilen App.

 

Kommentar

Die Behandlung von Diabetes rückt verstärkt in den Fokus, da immer mehr Menschen von der Krankheit betroffen sind. Aktuell leiden europaweit rund 60 Mio. Menschen an Diabetes. Weitere 36 Mio. Menschen sind gefährdet, ebenfalls zu erkranken. Diese Entwicklungen zeigen, dass bis 2030 ca. 10% der Europäer von Diabetes betroffen sein könnten. Durch eine verbesserte Therapie könnten in Europa jährlich rund 400.000 Leben gerettet sowie 200 Mrd. € und 1,8 Mrd. Arbeitsstunden eingespart werden.

 

Quelle: MELISSA – Mobile Artificial Intelligence Solution for Diabetes Adapted Care

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