Kinderzahnheilkunde: Handlungsempfehlungen für Fluoridgabe vereinheitlicht

Kinderzahnheilkunde: Handlungsempfehlungen für Fluoridgabe vereinheitlicht

Die relevanten kinder- und zahnärztlichen Fachgesellschaften und -organisationen einigten sich nach 25 Jahren Vorarbeit auf einheitliche Standards bezüglich der Fluoridgabe zur Kariesprävention bei Säuglingen und Kindern im Alter von null bis sechs Jahren. Zahn- und Kinderärzte sowie Hebammen sprechen nun die gleichen Empfehlungen zur Kariesprävention aus, was Familien die Umsetzung der Maßnahmen erleichtert. Die schon lange Zeit von Fachkräften erwarteten Empfehlungen wurden am 29. April vorgestellt. Koordiniert wurde der Erarbeitungsprozess vom Netzwerk „Gesund ins Leben“, einer Einrichtung im Arbeitsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Zur Kariesprävention wird bereits ab Geburt zur täglichen Einnahme einer Tablette mit 0,25 mg Fluorid in Kombination mit Vitamin D geraten. Ab Zahndurchbruch bis zum Alter von 12 Monaten wird empfohlen, Kleinkindern zweimal täglich die Zähne zu putzen. Wird weiterhin das Fluorid-Vitamin-D-Kombinationspräparat verabreicht, soll das Zähneputzen ohne Zahnpasta oder mit einer Kinderzahnpasta ohne Fluorid durchgeführt werden. Alternativ ist ab dem 12.-24. Monat eine Umstellung auf eine fluoridhaltige Kinderzahnpasta (reiskorngroße Menge) in Kombination mit einer reinen Vitamin-D-Tablette möglich. Ab zwei bis sechs Jahren sollte dann der Umstieg auf eine erbsengroße Menge Zahnpasta mit Fluorid erfolgen.

Quelle: DAJ – Endlich gemeinsame pädiatrische und zahnärztliche Empfehlungen zur Kariesprävention mit Fluorid veröffentlicht!

 

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