Auch beim bereits vierten Bewerbungsdurchgang zeigt sich in Sachsen-Anhalt ein anhaltend großes Interesse an einem Studium unter der Landarztquote. Das berichtet das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, das bereits seit dem Wintersemester 2020/2021 – als damals eine der ersten Regionen – 5% der Studienplätze im Rahmen der Quote vergibt.
Viele Bewerbungen aus anderen Bundesländern
Insgesamt sind zu Bewerbungsschluss 112 Bewerbungen eingegangen, darunter 44 von „Landeskindern“ (39,3%), deren Wohnsitz sich bereits in Sachsen-Anhalt befindet. Für den Studierfähigkeitstest gab es 91 Bewerber, 25 von ihnen erhielten nach durchgeführtem Test eine Zulassung zum Medizinstudium. Im Rahmen der Amtsarztquote wurde mit 3 von 5 Studienplätzen aktuell noch nicht die volle Kapazität ausgeschöpft.
Gegenwärtig studieren in Sachsen-Anhalt 60 Studierende über die Landarztquote.
Kommentar:
Mittlerweile hat auch das Kabinett in Thüringen im Juli mit dem Hausärztesicherstellungsgesetz die Einführung der Landarztquote beschlossen. Die ersten Bewerber sollen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena über die Landarztquote für das Wintersemester 2024/2025 zugelassen werden. Das beschlossene Gesetz definiert die Zulassungsvoraussetzungen und mit der Vorabquote einhergehende Verpflichtungen wie die hausärztliche Tätigkeit in einem Bedarfsgebiet Thüringens.
Damit sind es mit Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein nur noch fünf Bundesländer, die sich im Kampf gegen den Hausärztemangel bislang nicht für das Instrument der Landarztquote entschieden haben.
Quellen:
- Land Sachsenanhalt – Landarztquote Sachsen-Anhalt: Interesse an Medizinstudium über Vorabquote bleibt mit 112 Bewerbungen groß
- Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie – Kabinett beschließt Hausärztesicherstellungsgesetz Weiterer Baustein zur Sicherung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum