In Nordrhein-Westfalen beginnen zum Wintersemester 2019/20 die ersten über die Landarztquote ausgewählten Kandidaten ihr Medizinstudium. Die Nachfrage nach den Studienplätzen, die mit einer verpflichtenden späteren Tätigkeit als Landarzt verbunden sind, war groß. Insgesamt gingen für die 145 zur Verfügung stehenden Plätze 1.312 Bewerbungen ein. Die Auswahl erfolgte nach dem festgeschriebenen zweistufigen Verfahren. Die Abiturnote und das Ergebnis des Tests für Medizinstudiengänge gehen mit jeweils 30% und eine Ausbildung oder berufliche Tätigkeit mit 40% in die Gewichtung ein. Im Anschluss erfolgt ein Auswahlgespräch. 63% der auf diese Weise ausgewählten Studierenden sind weiblich. Im Vergleich zu den regulären Studierenden liegt der Durchschnitt der Abiturnote mit 2,2 deutlich schlechter. Das Durchschnittsalter liegt bei 24 Jahren, was darauf zurückzuführen ist, dass die erfolgreichen Kandidaten eine mindestens 1,5 Jahre dauernde Ausbildung oder Tätigkeit im Gesundheitswesen hinter sich haben. Am häufigsten kamen Krankenpfleger (43%), Rettungsassistenten/Notfallsanitäter (18%), Medizinische Fachangestellte (8%) und Physiotherapeuten (5%) zum Zug.
Quelle: Forschung & Lehre – Viele Frauen unter den angehenden Landärzten
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