Medizinische Fachangestellte beliebtester Ausbildungsberuf 2021

Medizinische Fachangestellte beliebtester Ausbildungsberuf 2021

Im Jahr 2021 wurden deutschlandweit so viele Ausbildungsverträge zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) geschlossen wie nie zuvor. Insgesamt waren es 17.154, wie es aus der Rangliste der Ausbildungsberufe nach Neuabschlüssen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hervorgeht.

13% mehr abgeschlossene Ausbildungsverträge zur MFA
Bei den Frauen war demnach die MFA der beliebteste Ausbildungsberuf 2021, im Gegensatz zum Vorjahr wurden 13% mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen (+2.000). Damit verdrängt die MFA die Kauffrau für Bürokommunikation von Platz 1. Auf dem dritten Platz rangieren die Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZMFA) mit 13.203 Neuabschlüssen. Die meisten vertraglichen Neuschließungen wurden in Nordrhein-Westfalen (NRW) (5.016) und Bayern (3.090), gefolgt von Baden-Württemberg (2.715) verzeichnet.

Höhere Männerquote in den neuen Bundesländern
Interessant ist unterdessen die Geschlechterverteilung zwischen Ost und West. Während die Männerquote bei den Neuabschlüssen im Westen 3,4% beträgt, liegt sie im Osten bei 7,9 % und deutschlandweit bei 3,8%.

Die folgende Tabelle zeigt absteigend die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zur MFA hierzulande (gesamt), nach Bundesländern sowie den Anteil männlicher und weiblicher Auszubildenden im Jahr 2021.

Bundesländer
Neuabschlüsse
Anteil männlicher Auszubildender
Anteil weiblicher Auszubildender
Bundesweit

17.841

3,8 %

96,1 %

Alte Bundesländer

16.227

3,4 %

96,5 %

NRW

5.016

3,0 %

96,9 %

Bayern

3.090

3,9 %

96,0 %

Baden-Württemberg

2.715

2,5 %

97,5 %

Niedersachsen

1.671

2,8 %

97,2 %

Neue Bundesländer (Berlin, Sachsen, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt)

1.614

7,9 %

92,1 %

Hessen

1.212

4,7 %

95,3 %

Rheinland-Pfalz

933

3,7 %

96,3 %

Berlin

678

8,7 %

91,3 %

Schleswig-Holstein

675

4,4 %

95,6 %

Hamburg

477

5,9 %

94,1 %

Sachsen

264

7,2 %

92,8 %

Bremen

237

5,5 %

94,5 %

Saarland

201

4,0 %

96,0 %

Brandenburg

189

8,4 %

91,6 %

Thüringen

183

7,1 %

92,9 %

Mecklenburg-Vorpommern

153

5,2 %

94,8 %

Sachsen-Anhalt

150

8,7 %

91,3

Quelle: BIBB, 2021

 

Kommentar:

Die positive Entwicklung der Ausbildungszahlen ist ein gutes Zeichen für die personelle Besetzung in Arztpraxen. Denn in einigen Regionen Deutschlands gestaltet es sich bereits schwierig, qualifiziertes Praxispersonal zu finden. So werden teilweise fachfremde Berufsgruppen in Arztpraxen für die Terminvergabe oder am Empfang eingesetzt (z.B. Hotelfachangestellte).

Großer Konkurrenzkampf zwischen Kliniken und Arztpraxen

So erfreulich die positive Entwicklung auch ist, so verstärkt sich der Konkurrenzkampf um MFA zwischen den Kliniken und Arztpraxen. Viele ausgelernte Fachkräfte wechseln nach der Ausbildung in die Kliniken, die kaum MFA ausbilden, ihnen jedoch nach Abschluss der Ausbildung bessere Gehälter als ein niedergelassener Arzt bieten.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung – Medizinische Fachangestellte und Kfz-Mechatroniker auf Platz 1

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