Aus dem aktuellen Preisindex für ärztliches Verbrauchsmaterial des internationalen (Online-)Versandhändlers für Medizinprodukte https://www.praxisdienst.de geht hervor, dass der Indexwert im 2. Quartal um +0,94% auf 101,42 Punkte gestiegen ist (vgl. Abb.).
Quelle: Praxisdienst
Preissteigerung beim Laborbedarf am höchsten
Der detaillierte Blick auf die acht Index-Unterkategorien gibt Aufschluss darüber, welche Produkte sich im Vergleich zum vorangegangenen Quartal besonders verteuert haben. Preissteigerungen ergaben sich in folgenden Bereichen:
- Laborbedarf: +1,80 Punkte
- Infusion & Injektion: +1,56 Punkte
- Desinfektion: +1,54 Punkte
- Wund- und Verbandstoffe: +1,21 Punkte
- OP-Bedarf (Einmalinstrumente und Sets): +0,76 Punkte
- Schutzkleidung: +0,75 Punkte
- Papierprodukte/Hygieneartikel: +0,14 Punkte
Preissenkungen zeigten sich dagegen lediglich beim sonstigen OP-Bedarf (-0,18 Punkte).
Kommentar:
Nach Preissenkungen im zweiten, dritten und vierten Quartal 2023 sind die Preise für medizinisches Verbrauchsmaterial seit Jahresbeginn wieder gestiegen und haben nun exakt das Niveau des 1. Quartals 2023 erreicht. Eine positive Entwicklung gibt es jedoch bei der allgemeinen Inflationsrate und insbesondere bei den Energiepreisen. Laut Statistischem Bundesamt sank der Verbraucherpreisindex (VPI) im Juni im Vergleich zum Mai um 0,2 Prozentpunkte auf 2,2%. Dabei trug die Verbilligung bei den Energieprodukten maßgeblich zur positiven Entwicklung der Inflationsrate bei. Die Energiepreise nahmen gegenüber dem Vormonat um 2,1% ab – nachdem sie bereits im Mai um 1,1% gesunken waren. Der nähere Blick zeigt jedoch, dass die Entwicklung bei den einzelnen Unterkategorien zum Teil sehr unterschiedlich verlief. Während die Bezieher von Brennholz, Holzpellets oder anderen festen Brennstoffen (-13,7%), Strom (-6,3%) und Erdgas (-4,3%), Haushaltsenergie (-3,0%) und Kraftstoffen (-0,6%) zu den Profiteuren zählten, erhöhten sich die Preise für Fernwärme (+27,6%) und leichtes Heizöl (+7,9%) sehr deutlich.
Quellen: