Seit dem ersten Quartal 2022 wird der Medizinklimaindex auch für nicht-ärztliche Heilberufe, wie Heilmittelerbringer, Hebammen oder Heilpraktiker erhoben. Insgesamt fallen die wirtschaftlichen Erwartungen eher ungünstig aus. Lediglich die Heilpraktiker sehen die Situation etwas besser, hier vermuten 28% eine Verschlechterung, während 17,3% von einer Verbesserung ausgehen.
Aktuelle wirtschaftliche Lage nichtärztlicher Heilberufe
Die aktuelle wirtschaftliche Lage wird von den Hebammen/Geburtshelfern mit 34,4% als schlecht bewertet, nur 8,9% bewerten sie mit gut. Die Heilpraktiker empfinden die aktuelle Lage mit 38,7% als gut, während nur 16,1% sie als schlecht ansehen.
Wirtschaftliche Erwartung nichtärztlicher Heilberufe für die kommenden sechs Monate
Bei den Physiotherapeuten rechnen insgesamt 50,7% mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Nur bei den Hebammen/Geburtshelfern (60,5%) und Ergotherapeuten (65,4%) sind die Erwartungen schlechter. Als günstig erachten bei den Hebammen/Geburtshelfern gerade mal 1,3% ihre wirtschaftliche Situation.
Kommentar:
Insgesamt schneiden die nichtärztlichen Heilberufe mit -16% im Vergleich zu den Ärzten (-33,1%) und Apothekern (-54,4%) hinsichtlich der wirtschaftlichen Situation zwar am wenigsten schlecht ab. Jedoch sind die Aussichten auch in diesen Berufsgruppen -angesichts steigender Kostensituation sowie der Bemühungen des Gesetzgebers, Ausgabensteigerungen zu begegnen – düster. Im vorherigen Quartal schätzten die nichtärztlichen Heilberufe ihre wirtschaftliche Situation noch etwas besser ein.
Quelle: Stiftung Gesundheit – Medizinklimaindex 3. Quartal 2022