Patienten mit Osteoporose sollen bald von einem speziellen, leitliniengerechten Disease-Management-Programm (DMP) profitieren. Dies geht aus einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vom 16.1.2020 hervor.
- Anspruchsberechtigte Zielgruppe: Patienten mit einer medikamentös behandlungsbedürftigen Osteoporose, darunter Frauen ab 50 und Männer ab 60 Jahre
- Ziel: Verhinderung der Krankheitsprogression sowie (weiterer) Knochenbrüche und Schmerzreduktion
- Therapeutische Maßnahmen: in Abhängigkeit von Alter und Begleiterkrankungen, spezifische medikamentöse Therapien für Männer und/oder postmenopausale Frauen (u.a. lebensstilbezogene Schulungen, die Ermittlung des Sturzrisikos ab einem Lebensalter von 70 Jahren, Funktionstraining, Rehabilitationssport)
Sofern das Bundesministerium für Gesundheit keine Beanstandung vornimmt, treten die Anforderungen an das neue DMP am ersten Tag des auf die Veröffentlichung im Bundesanzeiger folgenden Quartals in Kraft. Im Anschluss kann das leitlinienbasierte Behandlungsprogramm auf Basis regionaler Verträge zwischen Krankenkassen und Ärzten und/oder Krankenhäusern etabliert werden. Dabei ist es Aufgabe des Bundesversicherungsamts zu prüfen, ob die Verträge den Anforderungen des G-BA-Beschlusses entsprechen.
Quelle: G-BA – DMP für Osteoporose-Patienten beschlossen
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