Neues Förderprogramm stärkt Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Zahnärztinnen in Sachsen

Neues Förderprogramm stärkt Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Zahnärztinnen in Sachsen

Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Sachsen (KZVS) hat Ende Mai ein innovatives Förderprogramm zur finanziellen Unterstützung von niedergelassenen Zahnärztinnen nach der Geburt eines Kindes initiiert. Das Förderprogramm soll die Zahnärztinnen finanziell in dieser Zeit mit einer einmaligen Zahlung von 30.000 Euro unterstützen. Das Programm ist zunächst auf eine Laufzeit von drei Jahren begrenzt und richtet sich ausschließlich an Zahnärztinnen, die seit höchstens fünf Jahren eine eigene Praxis führen.

Das Programm gilt bundesweit als einmalig und soll junge zahnärztliche Gründerinnen unabhängiger von der Familienplanung machen. Nach Aussage von Dr. Holger Weißig, Vorstandsvorsitzender der KZVS, zielt es darauf ab, die Rahmenbedingungen für niedergelassene Zahnärztinnen nachhaltig zu verbessern sowie die vertragszahnärztliche Versorgung in Sachsen angesichts rückläufiger Zahnarztpraxen langfristig zu sichern.

 

Kommentar:

Mit dem neuen Förderprogramm setzt die Kassenzahnärztliche Vereinigung ein starkes Zeichen für mehr Unterstützung von niedergelassenen Zahnärztinnen. Selbstständige Zahnärztinnen haben, im Gegensatz zu ihren angestellten Berufskolleginnen, keinen gesetzlichen Anspruch auf Mutterschutzleistungen und müssen den Einkommensausfall nach der Geburt eines Kindes selbst tragen. Mit dem neuen Förderprogramm soll diese Versorgungslücke nun geschlossen werden.

Auch für andere Regionen könnte das Förderprogramm als Vorbild dienen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für niedergelassene Zahnärztinnen zu verbessern und einen Beitrag zur Sicherung der flächendeckenden zahnmedizinischen Versorgung zu leisten.

Quelle: KZVS – Familie trotz Beruf – Sachsens Zahnärzteschaft bietet niedergelassenen Zahnärztinnen nach der Geburt eines Kindes finanzielle Unterstützung

Anja Vetter
Autor Anja Vetter
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