Die dritte Bewerbungsphase der bayerischen Landarztquote ist erfolgreich zu Ende gegangen. Über 400 Bewerbungen sind auf die 131 Studienplätze für das kommende Wintersemester eingegangen, die in die Landarzt- und ÖGD-Quote unterteilt werden. 113 der angehenden Mediziner werden später als Landärzte arbeiten, die restlichen 18 Bewerber als Amtsarzt im Öffentlichen Gesundheitsdienst.
Im Rahmen der Landarztquote werden in Bayern 5,8% der Medizinstudienplätze für Studierende reserviert, die sich für eine mindestens zehnjährige Tätigkeit als Hausarzt im ländlichen Raum Bayerns verpflichten. Seit 2021 hält die ÖGD-Quote 1% der Medizinstudienplätze für angehende Mediziner im Öffentlichen Gesundheitsdienst frei. Auch hier verpflichten sich die Absolventen für eine zehnjährige Tätigkeit als Amtsarzt.
Die Auswahl der Bewerber erfolgt in zwei Stufen. Zuerst werden die Ergebnisse eines fachspezifischen Studieneignungstests, das Vorhandensein einer gesundheitlichen Berufsausbildung, die Dauer der Berufstätigkeit sowie die Art und Dauer einer freiwilligen oder ehrenamtlichen Tätigkeit im geeigneten Bereich berücksichtigt. Auf der zweiten Stufe erfolgen dann standardisierte Auswahlgespräche.
Kommentar:
Die hohen Bewerberzahlen zeugen von großem Interesse an den Programmen. Aktuell nehmen insgesamt 327 Studierende an der Landarztquote und 33 Studierende an der ÖGD-Quote teil, wodurch die medizinische Versorgung in Bayern zukunftsfest gemacht wird.
Mittlerweile haben mit Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt die meisten Bundesländer eine solche Quote eingeführt. In weiteren Bundesländern ist die Einführung geplant.