Privat Krankenversicherte im Standardtarif müssen sich auf eine Beitragserhöhung um 25% einstellen. Hierauf weist der Verband der Privaten Krankenversicherung hin. Demzufolge steigt der Beitrag im Standardtarif der PKV zum 1.7.2025 um 25% – von durchschnittlich 400 (2024) auf rund 500 Euro monatlich. Davon betroffen sind etwa 53.900 Personen (0,6% der PKV-Versicherten), unabhängig von Alter, Geschlecht oder Beihilfeanspruch. Auch der Basistarif wird angepasst. Grund für die Erhöhung sind stark gestiegene Leistungsausgaben, u.a. im stationären Bereich (+13%), wo es 2023 zu einem Fallzahlenanstieg von 170% und einem Kostenanstieg von 29% kam.
Kommentar:
Der Standardtarif ist ein brancheneinheitlicher Sozialtarif in der privaten Krankenversicherung (PKV) in Deutschland, der 1994 eingeführt wurde. Er richtet sich an ältere und langjährig privat Versicherte (Voraussetzung: Versicherungsabschluss vor 2009, mind. 10 Jahre Mitgliedschaft und Einkommen unter der Beitragsbemessungsgrenze der GKV), die ihre regulären Beiträge nicht mehr aufbringen können und bietet eine bezahlbare Alternative mit Leistungen ähnlich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Eine freie Arztwahl ist möglich. Die Beiträge sind begrenzt und dürfen den GKV-Höchstbeitrag (2025: 804,82 Euro) nicht überschreiten.
Der Basistarif steht allen PKV-Versicherten offen. Die Leistungen entsprechen weitgehend der GKV. Im Gegensatz zum Standardtarif ist die Arztwahl auf Kassenärzte beschränkt und der Beitrag meist höher als im Standardtarif, aber ebenfalls gedeckelt (Höchstbeitrag der GKV + durchschnittlicher Zusatzbeitragssatz: 942,64 Euro).
Quelle: PKV – Beitragserhöhung im Standardtarif 2025 – Anpassungen auch im Basistarif