Eine fundierte Analyse im Auftrag des VDDI/GFDI der Marktstrukturen der europäischen Dentalbranche in ausgewählten Ländern, die die demografischen, technologischen und regulatorischen Herausforderungen zeigt, die es zu meistern gilt und die mit der Ableitung von Zukunftsszenarien einen weiten Blick nach vorne wirft.
SchließenEine fundierte Analyse im Auftrag des VDDI/GFDI der Marktstrukturen der europäischen Dentalbranche in ausgewählten Ländern, die die demografischen, technologischen und regulatorischen Herausforderungen zeigt, die es zu meistern gilt und die mit der Ableitung von Zukunftsszenarien einen weiten Blick nach vorne wirft.
SchließenDer Anteil älterer Menschen nimmt in allen Industrieländern rasant zu. Gründe hierfür sind die sinkende Geburtenrate und die höhere Lebenserwartung. Das Medianalter (siehe Abb. 20) liegt in Europa mittlerweile im Durchschnitt bei 43,1 Jahren. Spitzenreiter mit 46 Jahren ist Deutschland. Das geringste Medianalter hat Irland (37,5) zu verzeichnen. In Europa liegt der Anteil der Altersgruppe “60 und älter” an der Gesamtbevölkerung aktuell bei knapp 25 %. Der Anteil der Bevölkerung im erwerbstätigen Alter schrumpft, während der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung künftig weiter stark ansteigen wird, da die geburtenstarken Jahrgänge der Nachkriegsjahre zunehmend ins Rentenalter kommen. Bis zum Jahr 2030 wird der europäische Anteil der Altersgruppe 60+ voraussichtlich rund 28 % betragen.1
Abb. 20 /// Medianalter Bevölkerung
Quelle: Eurostat2 /// Grafik: REBMANN RESEARCH /// Stand: 2018
Deutschland liegt aktuell mit 27,6 % der Einwohner, die über 60 Jahre alt sind, deutlich über dem Durchschnitt in Europa. Erkennbar mehr weist nur noch Italien (28,4 %) auf (siehe Abb. 22). Im Jahr 2030 werden in Deutschland über 30 % der Bevölkerung 60 Jahre und älter sein. Dieser Anteil wird - nach einer Prognose des Deutschen Statistischen Bundesamtes - bis zum Jahr 2060 voraussichtlich auf Werte zwischen 38,2 % (bei stärkerer Zuwanderung) und 39,4 % (bei schwächerer Zuwanderung) anwachsen.3
Abb. 22 /// Bevölkerungsanteil 60+
Quelle: Eurostat4 /// Grafik: REBMANN RESEARCH /// Stand: 2017
Die künftige Bevölkerungsentwicklung der einzelnen europäischen Staaten verläuft sehr unterschiedlich, abhängig hauptsächlich von Geburtenrate und Migration. Die sich daraus ergebende künftige Bevölkerungszahl und -verteilung wirkt sich auch aus auf die künftige Entwicklung der Marktvolumina, darunter auch im Bereich Prothetik/Zahnersatz. Perspektivisch wird beispielsweise der Bedarf im Vereinigten Königreich wesentlich stärker ansteigen als in Italien.