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Update Gutachten BW- Apothekenversorgung

Unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Apotheke im Rahmen der Pandemie

M 53 Kapitel
Update Gutachten BW- Apothekenversorgung

Apotheken haben während der Pandemie wichtige Aufgaben übernommen, stehen aber nun vor wirtschaftlichen Herausforderungen und rechtlichen Unsicherheiten. Ihr positives Image bleibt, doch Nachwuchssorgen und Lieferengpässe bedrohen die Zukunft. Die Digitalisierung schreitet voran, aber langsam und mit Hindernissen.

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Update Gutachten BW- Apothekenversorgung

Apotheken haben während der Pandemie wichtige Aufgaben übernommen, stehen aber nun vor wirtschaftlichen Herausforderungen und rechtlichen Unsicherheiten. Ihr positives Image bleibt, doch Nachwuchssorgen und Lieferengpässe bedrohen die Zukunft. Die Digitalisierung schreitet voran, aber langsam und mit Hindernissen.

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2.

Ausgangsbasis Studie 2020

2  Ausgangsbasis Studie 2020

Ländliche Regionen sind von der Demographie, der Alterung der Bevölkerung häufig besonders betroffen. Da die Alterung mit steigenden medizinischen Versorgungsbedarfen einher geht und dabei die Anforderungen an Arzneimittelversorgung und -therapie komplexer werden, stellt sich die Frage einer ausreichenden Versorgung nicht nur, aber vielleicht besonders dringend für diese Regionen. Vor diesem Hintergrund sollte die Situation der Apotheken in Baden-Württemberg analysiert werden, um die Versorgungssituation mit Medikamenten und allgemein den Beitrag von Apotheken zur gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung besser zu verstehen. Daraus wurden Maßnahmen zur künftigen Sicherstellung abgeleitet.

Festzustellen war, dass die absolute Apothekenanzahl sowie deren Dichte insbesondere in den letzten 10 Jahren abnahm, wobei die Versorgung in Baden-Württemberg sogar leicht unter dem Bundesdurchschnitt lag. Dabei gibt es regional starke Schwankungen - aber nur etwa ein Drittel der stark unterversorgten Regionen finden sich im ländlichen Raum. Es gibt aktuell keine Definition für eine optimale Versorgungsdichte, jedoch gab es keine Anhaltspunkte für eine bestehende Unterversorgung.

Wirtschaftlich sind Apotheken einerseits mit einem rechtlich sehr dynamischen Umfeld konfrontiert, das sie selbst kaum beeinflussen können, andererseits erfordern allgemeine Entwicklungen wie z.B. die Digitalisierung oder die zunehmende Größe von Apotheken Investitionen und vorausschauendes unternehmerisches Agieren. Die wirtschaftliche Situation von Apotheken ist insgesamt uneinheitlich, jedoch zeigten ländliche Apotheken keine grundsätzlich wirtschaftlich schwächere Position. Auch waren ländliche Regionen nicht grundsätzlich schlechter mit Apotheken versorgt, jedoch ist der Nachwuchsmangel auf dem Land besonders prekär.

Bereits im Hauptgutachten konnte konstatiert werden, dass die Vor-Ort-Apotheken einen wesentlich breiteren Versorgungsbeitrag vor Ort leisten als das der reine Versandhandel könnte. Hierzu gehört u.a. die persönliche Beratung, die Vernetzung und Unterstützung der Versorgung vor Ort, die Übernahme von Nacht- und Notdiensten, Herstellung /Rezeptur etc. Apotheken genießen insbesondere auf dem Land eine hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung.

Um Vor-Ort Apotheken zu erhalten, erfordert es insbesondere auf dem Land, die Attraktivität für den Nachwuchs zu fördern. Hierzu gehören ein attraktives Umfeld, flexible Arbeitsbedingungen und erweiterte Aufgabenbereiche für junge Apotheker, die gern mehr pharmazeutische Aufgaben in Kooperation mit Ärzten und weiteren Leistungserbringern erbringen wollen. Letzteres kann auch zur Sicherung der Versorgung insgesamt beitragen.

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