Apotheken haben während der Pandemie wichtige Aufgaben übernommen, stehen aber nun vor wirtschaftlichen Herausforderungen und rechtlichen Unsicherheiten. Ihr positives Image bleibt, doch Nachwuchssorgen und Lieferengpässe bedrohen die Zukunft. Die Digitalisierung schreitet voran, aber langsam und mit Hindernissen.
SchließenApotheken haben während der Pandemie wichtige Aufgaben übernommen, stehen aber nun vor wirtschaftlichen Herausforderungen und rechtlichen Unsicherheiten. Ihr positives Image bleibt, doch Nachwuchssorgen und Lieferengpässe bedrohen die Zukunft. Die Digitalisierung schreitet voran, aber langsam und mit Hindernissen.
SchließenEin weiteres dringliches bzw. problematisches Thema für die niedergelassenen Apotheken sind die Lieferengpässe, die mittlerweile - nicht nur medial - das Pandemie-Geschehen ‚ersetzt‘ haben. Für 82% der Apothekeninhaber zählten 2022 Lieferengpässe zu den größten Ärgernissen des Berufsalltags, 2021 waren es ‚noch‘ weniger als zwei Drittel (62%).
Etwa 600 Erstmeldungen zu Arzneimittel-Lieferengpässen gab es in 2022 zu verzeichnen und damit so viele wie nie in den letzten Jahren; aktuell - Stand 13.02.2023. - sind es noch immer 430.29 Versorgungsengpässe bestehen/bestanden insbesondere bei Schmerzmitteln, Fiebersäften, Antibiotika, Cholesterinsenken sowie onkologischen Arzneien.
Dabei ist ein Lieferengpass nicht gleich Versorgungsengpass - wie von manchen Medien suggeriert - denn für die meisten Arzneien gibt es Ausweichpräparate. Das muss jedoch von der jeweiligen Apotheke abgefedert, mit den behandelnden Ärzten abgestimmt und gegenüber den PatientInnen kommuniziert werden, z.B. weil es andere Wechsel-/Nebenwirkungen gibt etc. Das geht mit erhöhtem Zeit- und Beratungsaufwand für das Apotheken-Personal einher, aber auch mit Umsatzeinbußen, unzufriedenen Kunden oder auch der Gefahr von Retaxationen.30