Rekord bei Zahnzusatztarifen

Rekord bei Zahnzusatztarifen

17,8 Mio. gesetzlich Versicherte haben eine Zahnzusatzversicherung

Das Interesse gesetzlich Krankenversicherter an einer Zahnzusatzversicherung ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Diese trägt in der Regel die Kosten für Zahnbehandlungen, die nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gedeckt sind. Bis Ende 2021 stieg die Zahl der Personen mit einem Zahnzusatztarif auf insgesamt 17,831 Millionen – ein Rekordwert. Im Zeitraum 2017 bis 2021 verzeichneten Zahnzusatztarife einen Zuwachs um 4,3 Mio. Euro bzw. 30,9%. Allein im Jahr 2021 wurden 787.000 Zahnzusatzversicherungen neu abgeschlossen, 4,6% mehr als im Vorjahr.

Private Zahnzusatztarife stark nachgefragt

 

Kommentar:

Wer Zahnersatz benötigt, muss mit hohen Zuzahlungen rechnen. Selbst bei der einfachsten Versorgungsvariante muss ein GKV-Versicherter einen Anteil von bis zu 40% aus eigener Tasche bezahlen. Das kann ganz schön teuer werden. Vor allem dann, wenn eine höherwertige Versorgung gewählt wird, wie beispielsweise Implantate. Laut Barmer Zahnreport betrug der durchschnittliche Eigenanteil für Zahnersatz und Zahnkronen im Jahr 2020 zwischen 847 Euro (Baden-Württemberg) und 425 Euro (Mecklenburg-Vorpommern). Durch den Abschluss einer privaten Zahnzusatzversicherung sind diese privaten Zuzahlungen zumeist gedeckt. Zudem können über private Zahnzusatzversicherungen auch Leistungen abgedeckt werden, für die die GKV üblicherweise nicht aufkommt, wie beispielsweise kieferorthopädische Behandlungen für Erwachsene.

Das große Interesse an Zahnzusatzversicherungen ist auch ein Spiegel des gestiegenen Gesundheits- und Ästhetikbewusstseins. So ist die Bereitschaft, in schöne Zähne zu investieren, in den letzten Jahren ebenfalls spürbar gewachsen.

Quellen:

Verena Heinzmann
Autor Verena Heinzmann
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