Patientinnen, die z.B. nach einer Brustkrebsoperation ein Brustimplantat benötigen, könnten künftig in besonderer Weise vom 3D-Druck profitieren. Während die bislang üblichen Silikonimplantate zu körperlichen Abwehrreaktionen führen und schlimmstenfalls sogar reißen können, arbeiten Forscher des Fraunhofer IPT in Kooperation mit der BellaSeno GmbH momentan an einer zukunftsweisenden Technik zur Brustrekonstruktion mit körpereigenem Gewebe. Grundlage bildet ein im 3D-Druck hergestelltes Implantat aus einer Polymerstruktur, das nach der Implantation von körpereigenen Zellen der Patientinnen besiedelt wird und sich im Gegenzug selbst resorbiert. Nach einem Zeitraum von zwei Jahren besteht die rekonstruierte Brust wieder zu 100% aus Eigengewebe. Der erste Prototyp der skalierbaren, cloudbasierten Produktionsanlage, die eine voll automatisierte Herstellung der Implantate im 3D-Druckverfahren ermöglicht, soll innerhalb von drei Jahren fertiggestellt werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt für drei Jahre im Rahmen des Förderprogramms KMU-innovativ.
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