Rheinland-Pfalz schneidet hinsichtlich der unbesetzten Hausarztstellen im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich schlecht ab. Dies geht aus einer aktuellen Untersuchung anlässlich der Anfrage der LINKEN Abgeordneten Sabine Zimmermann bezogen auf das Jahr 2019 hervor. So konnten in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr 9,5% der offenen Hausarztsitze nicht besetzt werden. Im Vergleich hierzu lag die Quote im Bundesdurchschnitt mit 5,9% (3.280) unbesetzten Sitzen deutlich darunter.
Der Hausärzteverband warnt vor einer weiteren Verschärfung der Lage. Die Gründe liegen im relativ hohen Durchschnittsalter der Hausärzte der KV-Region. Bereits 42% zählen zur Altersgruppe 60plus. Hinzu kommt, dass Rheinland-Pfalz viele ländliche Regionen umfasst. Für diese gestaltet sich die Nachfolgersuche erfahrungsgemäß als besonders problematisch. Auch der bundesweite Trend zur Anstellung trägt zum Hausarztmangel bei. Die immer beliebtere Teilzeitbeschäftigung bei der nachrückenden Ärztegeneration hat dazu geführt, dass heute im Durchschnitt bereits 1,7 Ärzte benötigt werden, um einen aus der Versorgung ausscheidenden Hausarzt zu ersetzen.
Quelle: aerzteblatt.de – Schon jetzt zu wenig Hausärzte in Rheinland-Pfalz
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