Der dritte Bewerbungsdurchgang der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt ist nun beendet. Wie schon die Jahre davor ist die Landarztquote ein Erfolg. So haben sich insgesamt 123 Bewerber schriftlich auf die 20 Medizinstudienplätze beworben.
Teil des Bewerbungsprozesses war ein Eignungstest, bei dem zwölf Frauen und acht Männer für das Medizinstudium ab dem Wintersemester 2022/2023 in Halle-Wittenberg und Magdeburg ausgesucht wurden.
Landarztquote bereits drei Jahre in Sachsen-Anhalt
Bereits 2020 wurde in Sachsen-Anhalt die Landarztquote eingeführt, um die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum zu stärken. Aus diesem Grund sind jährlich 5% der Studienplätze im Fachbereich der Humanmedizin für künftige Landärzte reserviert.
Nach der Facharztausbildung verpflichten sich die Studierenden für mindestens zehn Jahre als Hausarzt in einer ländlichen Region von Sachsen-Anhalt tätig zu sein.
Kommentar:
Mit der Einführung der Landarztquote im Jahr 2020 übernahm Sachsen-Anhalt eine Pionierrolle in diesem Themengebiet. Trotzdem wird häufig kritisiert, dass mit der Landarztquote kein neuer Studienplatz geschaffen wird, sondern lediglich 5% der Studienplätze im Fachbereich der Humanmedizin für Landärzte reserviert werden.
Um die Versorgung mit Haus- und Fachärzten sicherstellen zu können, wird mehr medizinischer Nachwuchs benötigt. Zudem zeigt die Anzahl der Bewerbungen für einen Medizinstudienplatz den Wunsch vieler junger Menschen, ein Studium der Medizin zu absolvieren. Deshalb wird für die Zukunft die Forderung laut, die Anzahl der Medizinstudienplätze allgemein zu erhöhen.
Siehe auch News vom 28.10.2021